Thema: Meine Mama...
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Alt 26.10.2007, 21:18
Tikal110679 Tikal110679 ist offline
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Standard AW: Meine Mama...

Helga,

Mama hat die OP gut ueberstanden. Es geht ihr Verhaeltnismaessig gut. Auf einer Skala von 1 bis 10 sind ihre Schmerzen gestern auf 6 gewesen und heute auf 3 bis 5. Sie hat einen Schmerzkatheter, den sie selbst betaetigen kann mit Knopfdruck. Sowas nenne ich Luxus

Ich bin jetzt wirklich ganz positiv eingestellt und hoffe, dass alles gut wird. Anscheinend hab ich was falsch verstanden, denn ich hatte verstanden, dass sie Papa die Ergebnisse der Bronchoskopie schon gesagt haben, aber das ist gar nicht so. Wissen also noch immer nicht, um was fuer eine der beiden Arten es sich bei Mama's Tumor handelt. Aber sie haben ja jetzt erstmal auch noch die Lympfknoten entfernt und diese werden jetzt erstmal getestet. Und das ist wohl das Ergebnis, das zaehlt.

Der rechte Lungenfluegel hatte den Stammtumor und hat das Fieber bei Mutti hervorgerufen. Der Stammtumor hatte sich verkapselt und somit keinerlei Medikamente an sich gelassen, so dass Mama so lange Fieber hatte. Seit gestern hat sie nun schon kein Fieber mehr. Die ersten 24 Std. sind immer etwas kritisch, da das Herz jetzt erstmal realisieren muss, dass es nicht mehr Blut fuer zwei Lungenfluegel, sondern fuer einen Lungenfluegel pumpen muss.

Metastasen hatte sie gar keine. Weder im Kopf, noch in den Organen oder den Knochen. Die OP war deshalb so dringend, weil der Tumor wohl jederzeit haette explodieren koennen und dann haetten sich die Metastasen ueberall verbreitet.

Der Arzt hatte wohl eine so positive Ausstrahlung, dass Mama und Papa auch wirklich beruhigt waren und ich somit auch. Jetzt kommt sie sogar vielleicht morgen schon auf die Chirugie und heute hat sie sogar schon die Schlaeuche rausbekommen.

Falls es wirklich zur Chemotherapie kommt, koennen sie diese fruehestens 5 Wochen nach der OP anfangen. Mit der Chemo wuerde sie dann wahrscheinlich 2-3 Wochen daheim bleiben koennen, 3 Tage Krankenhaus, usw. Wenn ich weiteres darueber weiss, werde ich wieder berichten. Aber ich denke dass wenn sie Heim kann (auch wenn's nur immer fuer 3 Wochen waere) ihr das gut tun wuerde. Sie muss jetzt wohl auch erstmal “lernen” etwas anders zu atmen und Dinge etwas langsamer anzufassen.

Falls sie wirklich die Chemo bekommt, werden sie nach 5-6 Chemos nochmal ein CT machen, um ueber die weitere Behandlung sicher zu sein. Ein Bekannter meiner Eltern der Herzchirug ist, hat zu Papa gesagt, dass wenn man etwas ueber Lungenkrebs wissen moechte, www.wikipedia.de ziemlich viele gute Informationen hat. Im Moment sind wir alle positiv und lassen nichts negatives zu Mama kommen.
Papa ist jeden Tag bei ihr und heute hat sie ihn sogar Heim geschickt . Ich glaube, in solchen Situationen kommt die Familie so richtig zusammen. Meine Aengste will ich Mama aus dem Grund nicht zeigen, weil ich moechte, dass sie eine so positive Einstellung wie moeglich hat. Weinen werden wir bestimmt auch noch zusammen, aber wir wollen jetzt erstmal alle, dass sie kaempft. Sie hat uns ja auch selber gesagt, dass sie nicht so ueber die Krankheit sprechen will, sondern gute Laune um sich haben will.

Ich versuche Euch auf dem Laufenden zu halten so weit es geht. Ich sprechen ja immer Abends mit meinem Papa und der berichtet mir immer sofort wenn es was neues gibt.

Das mit Deiner Mutter tut mir echt leid. Und wo war jetzt der Primaertumor?? Ich hoffe fuer Euch, dass welche Art von Behandlung sie jetzt auch bekommt, es anschlaegt und es ihr bald wieder besser geht. Ich denke an Euch und sag mir Bescheid, was weiterhin mit Deiner Mama los ist.

Lieben Gruss zurueck, fuehl Dich gedrueckt,

Andrea
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