[sunnypunkie]

Hallo meine Lieben,

Danke für Eure aufbauenden Worte. Es geht mir jetzt etwas besser. Es gab gestern eine richtige Rangelei zwischen Arzt und André. Der Arzt sagt, er sei völlig ausgetrocknet und wenn er nicht sofort ins KH eingeliefert werde, werde er wohl das Wochenende nicht überleben bis zum regulär vorgesehenen Eintritt am Montag.

André wollte nicht, er sah seine Autorität untergraben. Schlussendlich, nach mühsamer Ueberzeugungsarbeit war er einverstanden. Die Ambulanz kam und hat ihn gleich mal an den Tropf gehängt.

Einerseits verstehe ich André und er hat mein ganzes Mitgefühl. Anderseits nimmt er gar nicht wahr, wie sehr mich diese Situation, das Verwirrtsein, die Angst hernimmt.

Ich weiss, ich bin ein sensibler Mensch, was mir jetzt wieder nicht zugute kommt. Aber ich kann ja nicht 24 Stunden auf dem Posten sein und aufpassen, dass er nichts schlimmes anstellt in seinem Zustand. Ich konnte ihn auch nicht bewegen, etwas zu trinken oder zu essen und zuletzt habe ich es aufgegeben an ihm zu "werkeln". Aber es tut schon sehr sehr weh, das mitanzusehen und jetzt fühle ich mich schuldig, weil ich ihn wohl zu wenig zum trinken angehalten hatte. André hat dieses Schuldgefühl noch genährt, in dem er gesagt hat, ich gäbe ihm ja nichts zu trinken oder zu essen. Es hat mich umgehauen. Er fällt wiederum in seine alten Verhaltensweisen zurück, indem er allen andern Schuld zuweist und er sich als Opfer sieht.

Ich war wiederum die ganze Nacht wach, war richtig hyperaktiv, habe aufgeräumt, geputzt und was weiss ich noch alles gemacht.

Heute morgen werde ich in KH gehen um ihm seine Sachen zu bringen. Vielleicht kann ich mit einem Arzt reden. Dann werde ich, das habe ich mir fest vorgenommen, mir ein ruhiges Wochenende gönnen ohne KH. Ich brauche Abstand um diese Dinge für mich zu verdauen und um mir zu überlegen, wie es nun weitergehen soll.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag.

Herzliche Grüsse
Eva