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Alt 20.10.2007, 23:44
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Wie kann ich einer Betroffenen wirklich helfen - aus Sicht von Betroffenen

Hallo Schnucki,

ich muss Mary-Lou beipflichten. Es gibt Frauen, die setzen sich mit ihrem Krebs auseinander und gehen sehr offen damit um, die anderen verdrängen ihn. Jede muss die Verantwortung für sich selbst übernehmen und sich auf ihren Weg begeben und zurück ins Leben finden. Das braucht mal mehr, mal weniger Zeit.

Ich bin auch eine derjenigen, die lieber wissen will, mit wem sie es zu tun hat. Kennt man den Feind, weiß man besser mit ihm umzugehen. Angst haben wir alle. Doch ist man/frau informiert, so lassen sich doch sehr viele unnötige Ängste abbauen. Klar, die Angst vor einem Rückfall bleibt. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, sie in den Griff zu bekommen. Vor den Nachsorgeuntersuchungen stelle ich mir die Angst immer als Hotelgast vor: ich weiß, das sie kommt, eine Weile bleibt und dann wieder abreist...
Das gibt mir sehr viel Kraft die Nachsorgeuntersuchungen durchzustehen. Ansonsten lebe ich mit meinem Krebs und lasse mich nicht durch ihn beherrschen.

Meiner Meinung hast Du schon sehr viel für Deine Bekannte getan. Du hast sie in die 'Schienen' gehoben. Sie hat Vertrauen zu Dir und spricht mit Dir. Lass sie auf Dich zukommen und warte ab, was sich bei ihr durch Deinen HA entwickelt. Sicherlich hat sie Dir ganz viel darüber zu berichten.

Bleib zuversichtlich und hab Vertrauen. Deine Hilfsbereitschaft in allen Ehren, aber denke jetzt erstmal an Dich, denn auch Du bist angeschlagen und brauchst viel Kraft und Energie für Dich. Haushalte gut damit!

Alle guten Wünsche von
Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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