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Alt 11.10.2007, 17:11
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staufda1 staufda1 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie nach OP wirklich durchführen lassen?

Zitat:
Zitat von Bellie Beitrag anzeigen
Mich bewegt die Frage: gibt es denn überhaupt versteckte böse Zellen, gefunden wurden keine. Und sollte man -nur auf einen vermuteten Verdacht hin- so ein Powerprogramm auffahren!

Wie hoch ist denn nach euren Erfahrungen das Risiko, das Brustkrebs zum Tode führt (in ein paar Jahren)
Meine Lebenspartnerin ist jetzt 53J

Bellie
Hallo Bellie,

ich schreibe jetzt mal Klartext:
Einzelne versteckte böse Zellen KANN man nicht nachweisen. Sie können da sein oder nicht. Wenn sie da sind können sie jahrelang schlummern bevor sie wieder anfangen zu wachsen. Wenn sie aber anfangen zu wachsen und Metastasen zu bilden ist es zu spät, denn dann wird die Krankheit in der Regel als unheilbar eingestuft.
Ein G3 ist die aggressivste Tumorart (G4 ist extrem selten). Je aggressiver desto grösser die Chance dass bereits ein kleiner Tumor streut.

Ich kenne mehrere Frauen mit BK persönlich. Eine ist nach mehr als 20 Jahren mit über 80 an etwas Anderem gestorben (ohne Chemo), meine Mutter lebt seit 5 Jahren mit der Diagnose Krebs (mit Anti-Hormontherapie), eine Freundin von mir hat alle schulmedizinischen Therapien ausser die OP abgelehnt. Sie hatte 10 Jahre lang ruhe, dann brach die Krankheit explosionsartig aus und sie starb nach 2 Jahren.
Du siehst jeder Fall ist anders, ebenso sind die Prognosen unterschiedlich.

So sieht die Statistik aus:
" Insgesamt versterben 50% der Frauen, die an einem Mammakarzinom erkranken.
Die 10-Jahres-Überlebenschance liegt bei feingeweblich tumorfreier Axilla (vom Tumor nicht befallene Achselhöhle) maximal bei 75%, und bei vom Tumor befallener Achselhöhle bei etwa 25%. Mitbestimmend für den Verlauf sind vor allem Tumorgröße, Anzahl befallener Lymphknoten, Hormonrezeptorenstatus und feingewebliche Stadialisierung.
Im allgemeinen wird festgestellt, dass bei einem Tumor, der kleiner als 2 cm im Durchmesser ist, und keine befallene Lymphknoten aufzufinden sind, die 5 Jahre-Überlebenschance etwa 85% ist.
Außerdem muss gesagt werden, dass jeder Fall als einzeln zu betrachten ist, und somit die oberen Daten nur eine statistische Gültigkeit haben. Das Überleben nach einer bösartigen Krankheit hängt, wie es neulich immer wieder festzustellen ist, von vielen einzelnen Kriterien wie Nebenerkrankungen, psychische Einstellung, Zuwendung der familiären Umgebung und Lebenswille ab."

Quelle:http://www.medizin-netz.de/framesets...ubrustkre4.htm

Das Problem ist dass keine von uns weiss zu welchen 50% sie gehört.

Liebe Grüsse

Daniela
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