Thema: Warum wir?
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Alt 24.09.2007, 15:19
Miezel Miezel ist offline
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Standard AW: Warum wir?

Liebe Tina,

ich denke auch, die empfundene Hilflosigkeit als Angehörige macht uns manchmal bald verrückt, mir geht es ebenso. Bin seit Jahren Blutspender, auch in der Knochenmarkspende-Datei, kann aber nur fremden Menschen helfen u. nicht dem eigenen Vater. Das ist bitter... Andererseits sagt mein Vati mir immer, dass es ihm sehr hilft, wenn ich da bin, ihn "zuschlabbere" mit den Alltäglichkeiten u. mir Zeit nehme, ihm zuzuhören. Für mich ist das natürlich selbstverständlich, er aber nimmt es mit großer Dankbarkeit an, diese "sich kümmern" zu jeder Zeit.

Schwer ist es sicher für denjenigen, der niemand hat...

Wahrscheinlich wird sich mein Vati nun gegen die weitere Chemo wenden, das müssen wir akzeptieren u. ich verstehe es - ehrlich gesagt - auch sehr gut, nachdem ich die ganzen Nebenwirkungen bei ihm gesehen u. z.T. miterlebt habe.Es wird trotzdem schwer, vor allem für meine Mutti, aber da müssen wir alle durch, leider.

Ich drück dich mal ganz doll und sende dir liebe Grüsse

Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
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