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Alt 19.09.2007, 17:38
Juli2006 Juli2006 ist offline
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Daumen hoch Vorsorgeuntersuchungen nutzen

hallo zusammen,

habe mal aufmerksam und mit aller ruhe die antworten in diesem thread gelesen und bin ... entsetzt .

@ angst_und_bange, ohne zweifel bist du nicht paranoid. du sorgst dich zu recht. und ich würde jedem menschen, der mir nahe steht ordentlich die meinung sagen, wenn er nicht die regelmäßige vorsorge nutzt.

by the way ... warum eigentlich nur den menschen, die mir sehr nahe stehen??? ich denke, auch hier ist es jetzt aus gegebenem anlass mal angesagt, die meinung zur allgemeinen nutzung der vorsorge kundzutun. darf ich???

sind wir uns eigentlich alle im klaren darüber, dass die halbjährliche vorsorgeuntersuchung beim gynäkologen ein für uns, ohne für uns zusätzliche kosten zu verursachendes, angebot ist? genauso wie die halbjährliche untersuchung beim zahnarzt und die jährliche check-up-untersuchung beim hausarzt??
sie alle drei dienen der prävention!! und wir haben ein recht darauf sie wahrzunehmen. warum in drei teufels namen tun es nicht alle? angst vor dem weisskittel? der untersuchung?? angst vor schmerzen beim zahnarzt?

aber denkt mal darüber nach, gerade die betroffenen unter uns ... ist die nachsorge nicht viel schlimmer als die vorsorge?? wenn das loch da ist im zahn tut das bohren weh, die regelmäßige kontrolle ist schmerzfrei. abgesehen von den gigantisch hohen kosten, die durch die zwingend notwendige nachsorge entstehen - besonders im bereich der onkologie (deutlich höhere als durch die vorsorge); aber das interessiert mich als mensch nur am rande, das ist eher dem kostenträger wichtig.

ich für meinen teil gehe mein leben lang zweimal pro jahr zum zahnarzt und seit meinem 15. lebensjahr zweimal pro jahr zum gyn. und seit dem letzten jahr zum check-up zum hausarzt. jetzt sind es also, wenn ich gesund wäre, 5 verbindliche arzttermine in 365 tagen. das ist doch nicht zu viel für die gesundheit, oder?

und ich habe trotzdem den krebs bekommen. das lässt den einen oder anderen hier vielleicht denken: "siehst du ... hat also auch nicht geholfen die prävention!" ja, ich gebe zu, das ist auch eine sichtweise. meine ist allerdings eine andere. ich schau in den spiegel und kann mir sagen "ich habe alles getan, nur die falsche arztwahl getroffen (aber das ist ein anderes thema)".

unser einmaliges gesundheitssystem in deutschland im sinne der prävention finde ich nach wie vor gut. aber es lebt von dem aktiven nutzen der bevölkerung ... also, geht es an ! wir haben die fachärzte hier, sie behandeln und untersuchen euch ohne eine nennenswerte gegenleistung zu erwarten ... nutzt es einfach!

ich hoffe, ich bin hier niemandem zu nahe getreten. aber vielleicht konnte ich den einen oder anderen denkanstoss geben. und falls sich jemand fragt, wie kommt sie nur auf diese idee ... seit 17 jahren hat mich der bereich, der sich mit gesundheit und krankheit befasst, beruflich aus den unterschiedlichsten perspektiven im griff. da bleibt eine durchdachte meinungsbildung nicht aus .

in diesem sinne ... für uns alle nur das beste ... und denen, bei denen die angst vorherrscht, wünsche ich von ganzem herzen nur äußerst einfühlsame weisskittel (und auch da weiss ich aus erfahrung, das sind sie leider nicht alle ... aber man darf es auch jedem sagen ) ... mari
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Carpe diem
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