[Tristanne]

Willkommen, Jasman, auch wenn es ein trauriger Anlaß ist. Es tut mir sehr leid, von Deiner Erkrankung zu lesen und jetzt noch von der Deines Vaters.

Zunächst, bitte nimm die von den Ärzten genannte "Lebenserwartung" erstmal als Information hin. Sie beruht letztlich auf Statistiken bzw. auf dem Durchschnitt von Statistiken. Und, zu dem Zeitpunkt der Prognose, wenn ich das richtig verstehe, lag das histologische Ergebnis, um welche Art von Lungenkrebs es sich genau handelt, noch nicht vor, oder?

Denke auch an Dich und Deine körperliche Verfassung, Dein Vater braucht Dich - denke daran, zwischendurch immer wieder zu versuchen, etwas Kraft zu schöpfen.
Ich weiß, wie Du dich fühlst. Ich wäre vor die Hunde gegangen, wenn mein Freund nicht immer wieder ein "Machtwort" gesprochen hätte, daß ich etwas essen soll oder mich ausruhen soll.
Ich habe am Anfang, als wir die Diagnose Lungenkrebs bekamen, auch versucht, mich vor meiner Mutter zusammenzunehmen, ja, sogar mich zu verstellen. Das kostete noch mehr Kraft und meine Mutter hat es ja doch gespürt.
Es sind ja immer persönliche Erfahrungen, ich würde Dir gern meinen persönlichen Rat geben für die kommende, nicht leichte Zeit: Sei einfach Du selbst vor Deinem Vater und zeig auch Deine Gefühle. Unterdrücke sie nicht. Auch wenn Du in seiner Gegenwart mal weinen mußt. Du wirst bestimmt Deinen Vater genauso unterstützen und das weiß er auch. Paß auf Dich auf, das ist echt ganz wichtig.

Hier im Forum gibt es viele Menschen, die immer ein offenes Ohr für Dich haben!

Ganz viel Kraft für Deinen Vater, Dich und Deine Familie,
Tristanne