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Alt 28.08.2007, 17:29
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.046
Standard AW: Ich möchte mich euch vorstellen ...

Hallo Marienkäfer,

nun sind Eure Befürchtungen doch wahr geworden . Tut mir wirklich sehr leid für Euch. Aber aufgegeben wird nicht!

Die nun angeordneten Untersuchungen: Lungenröntgen, Knochenszintigramm und Oberbauch-Sonographie sind Standarduntersuchungen, die bei Diagnosestellung gemacht um nach Möglichkeit auszuschließen, dass es noch Metastasen gibt. BK-Metas treten häufig in Knochen, Leber und Lunge auf, seltener beispielweise im Hirn.

Das Streuen erfolgt meistens über die Achsel-Lymphknoten, aber es gibt eben auch seltener Fälle, wo diese übersprungen werden und sich gleich Fernmetastasen bilden, ohne dass die entsprechenden Achsel-LK befallen waren. Kommt nicht häufig, aber gelegentlich vor.

Ich denke mal, und es gab darüber hier im Forum vor gar nicht langer Zeit einen Thread, dass man Metas erst selber merkt, wenn sie bereits Beschwerden machen (z. B. aufgrund Ihrer Größe).

Ich hatte bei meiner Diagnose vor 4 1/2 Jahren auch schon Metas in Lymphknoten am Hals und am Schlüsselbein. Diese sind unter der Chemo komplett verschwunden. Andere Metas können evtl. bestrahlt werden (z. b. in den Knochen) oder operativ entfernt werden. Das ist aber davon abhängig, wo sich die Metas befinden.

Eine neoadjuvante Chemo, vor der OP, wird heutzutage häufig gemacht. Einerseits besteht dadurch die Chance einen großen Tumor zu verkleinern um anschließend brusterhaltend operieren zu können und andererseits kann man natürlich durch bildgebende Verfahren auch gut feststellen, wie die Chemo anschlägt.
Wenn die Ärzte über die Herzprobleme Deiner Schwester informiert wurden, werden sie das sicherlich bei der Therapieplanung berücksichtigen und Euch einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten.
Am besten immer alles aufschreiben (lassen) und gegebenenfalls nachfragen oder auch hier Fragen stellen. Gut wäre es auch, wenn Ihr von jedem Befund / Arztbrief eine Kopie für Eure Unterlagen bekommen könnt. Das vereinfacht auch Gespräche z. B. mit anderen Ärzten, weil Ihr nicht immer erst Unterlagen bei Anfrage abfordern müßt sondern alles gleich parat habt.
Wenn Ihr euch nicht sicher seid mit der empfohlenen Therapie habt Ihr auch die Möglichkeit, Euch eine zweite Meinung einzuholen. Das haben wir beispielswweise gemacht als meine Mutter im letzten Jahr auch an BK erkrankte.

Dass der Schock tief sitzt kann ich mir gut vorstellen. Ging uns sicherlich allen so. Und es dauert auch sicher ein paar Tage, bis Ihr das begriffen habt. Die Zeit, die vor Euch liegt wird wohl nicht ganz einfach, aber Ihr seht ja an den vielen Userinnen hier, dass man es schaffen kann und ich glaube, dass ihr das auch tut.

Ganz liebe Grüße
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Birgit64

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