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Alt 28.08.2007, 00:11
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angel2205 angel2205 ist offline
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Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo ihr lieben.
ich bin 21 und meine mama ist am 18.10.2006 mit 44 Jahren verstorben.
Auch ich habe ganz anders raegiert als ich dachte.Ich dachte ich würde ohnmächtig werden,würde sterben,schreien,weinen.Aber ich wurde sofort durch meinen Mann aufgefangen,als die Beine wegsackten und ich denke dadurch war schon die erste Hilfe geleistet.Mir war unglaublich übel,worauf wir uns erstmal einen Schnaps tranken.Und irgendwie war ich auch erleichtert.Die Zeit der Angst war für mich noch schlimmer als die jetztige Zeit der trauer.Ich hatte richtige Panikattacken,somit war ich froh,dass es endlich vorbei war und meine geliebte Mami nicht mehr leiden musste.
Am nächsten Tag,ich hatte ein paar Tage frei bekommen,bin ich auf meinen Roller gestiegen und mit meinem Mann einkaufen gefahren.Es ging ganz gut und ich war froh,nicht zu Hause zu sein,sodass mir nicht die Decke auf den Kopf fallen konnte.
Aber ich muss sagen,meine Mami hat mir auch nach dem Tot geholfen,dass alles durchzustehen.
Zum Beispiel hat sie immer gesagt,wenn sie dann im Friedwald unter ihrem Baum liegt,will sie hören,wie ihr die Nüsse auf den Kopf plumpsen.Und als wir die Urne beigesetzt haben,fiel mir mit voller Wucht eine Nuss auf den Kopf.Das tat richtig weh und da hab ich gewusst,dass es meine Mama war,das kleine Biest!
ich bion ein Mensch,der daran glaubt,dass es auch unerklärliche Sachen gibt.Und ein Leben nach dem Tod.
es gab soviele Sachen,wo ich mir 1000000% sicher bin,dass es meine kleine Mami war,die mich da umsorgt und auf mich aufpasst.
Aber auch ich habe schreckliche Schuldgefühle,weil die Bilder ihrer letzten Tage immer wieder hoch kommen und ich nur hilflos zusehen konnte.
In so schweren Momenten,wenn mich wieder mal ein Weinkrampf schüttelt,dann kommt mein Mann ganz schnell angeflitzt und nimmt mich liebevoll in seine starken Arme.Und dann geht es auch ganz schnell wieder besser.
Das wichtigste ist also,die Tränen ruhig laufen zu lassen und Menschen zu haben,die eienen auffangen.
ich frage mich nur ständig wie ich meinem Kind später mal erklären soll,dass es keine Oma und keinen Opa hat.Nur mama und Papa,denen es hoffendlich nie so ergehen wird...
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