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Alt 26.08.2007, 22:04
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die Aufmunterung, es hat sehr gut getan alles zu lesen!!!!

Morgen um 9 holt mich mein Vater ab und dann fahren wir ins Virchow. Ich habe einige Berichte zu der OP gelesen - jede verläuft anders und ich bin gespannt, was uns erwartet.
Meinem Vater ging es bis eben sehr gut. Er sah blendend aus, er hat mit unserem Sohn auf dem Kinderspielplatz getollt, er hat von seiner Kirchengemeinde erzählt, die heute während des Gottesdienstes ein Gebet für seine Genesung gebetet hat. Ich hatte den Eindruck, dass die Angst, der vergangenen Tage von ihm abgefallen ist. Er war so munter, wie vor der Chemo - so als könne ihn der Krebs nichts anhaben.
Dann bekamen wir eine schlimme Nachricht: das Kind einer Bekannten meines Bruders ist tödlich verünglückt. Mein Vater rief mich an und war sehr mitgenommen. Er liebt Kinder sehr, dass ein Kind stirbt, ist für uns alle das Schlimmste, aber meinen Vater berührt es besonders stark. Nicht nur, weil er kurz vor einer OP steht. Er wiederholte das Geschehen ein paar mal und war wirklich durcheinander. Ich weiß nicht, wie man mit so einem Schicksal fertig werden kann...

Und so bin ich einerseits erleichtert, weil mein Vater ruhig in die OP zu gehen scheint und andereseits traurig, tieftraurig sogar, weil es eine Mutter gibt, für die es keinen Trost gibt.

Mein Bruder holt gemeinsam mit meinem Vater Angel ab, der morgen direkt als Babysitter eingespannt wird und auf meine jüngste Nichte aufpassen muss. Er wird die nächsten Wochen notgedrungen der Ersatz-Opa werden müssen.

Werde berichten, wie es bei uns weitergeht, Danke erneut für die leiben Worte,
e
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