Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 24.08.2007, 10:39
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 528
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen

Hallo!

Engel hat Recht. Als mein Vater damals die Kleinzeller Diagnose bekam sagte unsere Bekannte (Lungenfachärztin ehemals Ruhrlandklinik Essen), dass es sehr gut wäre, wenn mein Dad sofohrt aufhören würde zu Rauchen, da zum einen die Chemo sonst nicht ihre volle Wirkung entfalten kann, die Nebenwirkungen eh schon heftig werden können und es wird ein Vermerk in die Krankenakte kommen, dass der Patient weiterhin raucht, somit wird von vornherein auch alles in abgeschwächter Form gegeben und z.b. auch bei Bestrahlung entsprechend reduziert.

Mein Vater hat bei der Diagnose dann auch ab sofort keine Zigarette mehr angefasst. Die Lust dazu war ihm gründlich vergangen! Die Firstline Chemo Etoposid/Cisplatin hat damals auch super angeschlagen. Aber es liegt an jedem selber ob er es schafft die Zigarette direkt wegzulassen oder nicht. Wenn jedoch ein Arzt zum Patienten sagt, er könne ruhig weiterrauchen, so empfinde ich dies als grob fahrlässig und falsch aufgeklärt. Zeigt eben, dass nicht jeder Arzt Lust und Zeit hat, die Wirksamkeit von Zytostatika zu erklären und es ja einfacher ist in diesem Moment zu sagen, "das macht nichts, wenn man weiterraucht!" Die Frage würde sich mir dann stellen, ob es der richtige Arzt meines Vertrauen auch ist.

Liebe Sunshine, wie auch immer Deine Tante sich bezüglich Rauchen entscheiden wird, ich wünsche Ihr von Herzen, dass die Chemo gut anschlagen wird und sie dem Schalentier erstmal so richtig zeigt wo es lang geht.

Alles Gute und sonnige Grüsse
Milki
Mit Zitat antworten