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Alt 17.08.2007, 10:11
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Standard AW: Suche nach geeigneten Rehaaufenthalt

Hallo,

wie schon geschrieben,. darf zwischen Bestrahlung und AHB - Anschluss-Heil-Behandlung - nicht so viel Zeit liegen. Bei mir hieß es, dass es nur 3 Wochen sein dürfen. Da ich offene Stellen hatte, war nicht so sicher, ob das mit den 3 Wochen klappt. Die Sozialarbeiterin meinte dann aber, dass sie mich auch später anmelden könne, da ein Grund vorliegt.
Ich war in einer onkologisch-orthopädischen Klinik. Es gab viele Ehepaare. Die haben dann eben ein Doppelzimmer genommen. Ich war in Bad Waldsee wie viele Betroffene, die ich in der Strahlenklinik kennengelernt habe. Für mich hat sich die Frage nicht gestellt ob mit Partner oder ohne. Ich habe mir gesagt, dass ich die Zeit allein verbringen muss wie vorher auch und erst einmal zur Ruhe kommen muss. Die ersten 2 Tage waren für mich schrecklich und ich habe meinen Koffer erst am zweiten Tag ausgepackt. Nach einer Woche habe ich mich aber daran gewöhnt und es hat sehr gut getan, nicht nur funktionieren zu müssen, sondern sich auch mal verwöhnen zu lassen, da man nicht kochen und putzen etc. muss. Der Tag war allerdings voll ausgefüllt mit Anwendungen von morgens bis nachhmittags. Nach 3 Wochen wäre ich am liebsten noch geblieben, aber am ersten Tag habe ich die Verlängerung schon abgelehnt. Der Grund war allerdings, dass die AHB bereits 2 Wochen in der Zeit lag, wo keine Ferien waren und meine Kinder schon 2 Wochen so zurecht kommen mussten. Aus den Telefonaten habe ich dann geschlossen, dass manchmal ein Chaos herrschte. Geschadet hat es aber nicht. Vielleicht tut es deiner Mutter gut, einmal für sich zu sein und sich evtl. Anderen anschließen zu können. Vielleicht sollte deine Mutter entscheiden wo sie hin möchte und nicht Andere. Ich habe mir Prospekte über's Internet kommen lassen. Ich wollte nirgends hin, wo man in der "Pampa" ist, abgeschieden. Wir konnten wenn's der Therapieplan zuließ, auch mal in ein Cafe sitzen, Eis essen o.ä. Ich hab die Zeit nachmittags oft für mich genutzt, bin walken gegangen etc. Abends hat sich Jeder denen angeschlossen, die das machhten, was man selbst wollte oder ist für sich gebliebben, alles ohne Zwang. Das ist doch schön, wenn man ein drei Viertel Jahr nur nach Plänen leben musste. Es war eine herrliche Zeit! Deine Mutter entdeckt vielleicht alleine Dinge, die sie zu zweit nicht machen würde wie Kurse - kreativ oder sportlich. Sie sollte positiv an die Sache ran gehen.

Alles Liebe und Gute für die weitere Zeit dir und deinen Eltern
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