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Alt 11.08.2007, 20:15
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Neu hier und viele Fragen...

Hallo Sunshine,

ich habe das dritte klinische semester hinter mir und komme ins vierte.
zusammen mit den 4 vorklinischen semestern ist das das 8.
da ich für die vorklinik länger gebraucht habe, studiere das schon über 4 jahre.
im moment habe ich semesterferien und mache praktika. habe gerade 2 wochen anästhesie hinter mir. es folgen 2 wochen nephro und dann ENDLICH 4 wochen onkologie. darauf bin ich schon sehr gespannt, da onko trotz allem mein traumfach ist.

ich kann verstehen wenn deine tante die chemo lieber ambulant machen möchte. sie kann ja wenns nicht klappt immer noch ins kh gehen. so wie ich im anderen therad gelesen habe, scheint es im moment ja auch ganz gut zu klappen.

morphium muss nicht endstadium bedeuten. es nehmen auch leute, die aus ganz anderen gründen schmerzen haben, morphium pflaster. es scheint im fall deiner tante gegen die knochenmetastasen zu sein. das ist ein fortgeschrittenes stadium, aber es kann trotzdem noch relativ lange gehen.
ich würde das schweigen der ärztin auch so deuten, dass sie statistisch keine hohe lebenserwartung mehr hat. für die ärzte ist das auch nicht einfach, das den patienten zu sagen. ist das eine onkologin oder eine normale hausärztin ?
onkologen sollten eigentlich in der lage sein mit dem patienten über sowas zu sprechen. wenn sie wenig erfahrung damit hat wird sie sicher überfordert sein und selbst nicht wissen was sie sagen soll.
allerdings kann niemand wissen wie lange sie wirklich noch hat. wie gesagt, wenn die chemo anschlägt kann man die krankheit auch nochmal zurückdrängen und wertvolle zeit gewinnen.
es ist doch auf jeden fall schonmal gut, dass es ihr unter der chemo gut zu gehen scheint.

Das mit deinem Bekannten klingt ja wirklich schlimm
Ich denke mal er hat es als ungerecht empfunden dass die anderen gesund sind und weiter leben können. es ist schlimm wenn er es an deiner schwägerin ausgelassen hat, aber es war eine ausnahmesituation, in der er vielleicht auch nicht mehr er selbst war.
schlimm, wie das eine verwandte, die auch nichts dafür kann, noch mit zerstören kann ich kann verstehen, dass sie darunter leidet, es ginge mir wohl auch nicht anders. ich hoffe, dass sie das irgendwann verarbeiten und wieder ein halbwegs normales leben führen kann. nicht nur äußerlich, auch innerlich.

bei deiner tante muss es nicht so sein. es kommt ja auch auf den erkrankten selbst an, wie der damit umgeht. es werden ja nicht alle so ungerecht.
in meiner familie sind schon drei leute an krebs gestorben. sie mussten alle leiden, aber keiner von ihnen so extrem wie du es von deinem bekannten beschreibst. meine zwei großeltern väterlicherseits sind zu hause gestorben. mein großvater mütterlicherseits war zwar im kh, aber ist ganz ruhig eingeschlafen. allerdings waren sie alle über 70. das ist wohl noch etwas anderes als wenn man zu jung gehen muss. wie alt war dein bekannter ?

alles liebe
sophie
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