Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 07.08.2007, 17:29
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Lächeln AW: Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?

Hallo Tina, Hallo Eponine,

es ist ja Wahnsinn, wie schnell man durch solche Aussagen verunsichert werden kann. Ich kann euch gut verstehen, aber ich bin sicher, daß deine Pflegemami, Tina, und deine Mutter, Eponine, genau richtig behandelt werden.

Und ganz wichtig ist: man muß sich in der Klinik, in der man behandelt wird, wohlfühlen und sich gut aufgehoben fühlen!

Das war bei mir auch so. Ich war in einer Klinik, die eigentlich, lt. Internet und ago-ovar, nicht auf EK spezialisiert ist. Das habe ich vorher aber gar nicht gewußt, habe mir auch keine 2. Meinung eingeholt, wußte nicht, daß es sowas gibt.

Aber die Klinik, in der ich war, ist sozusagen unsere "Hausklinik". Sie ist nicht weit von unserem Haus entfernt, ich lag vor Ewigkeiten schonmal mehr als 6 Wochen dort nach einem Autounfall, mein Mann lag irgendwann mal dort mit Salmonellen, mein Schwiegervater war seit 2002 mehrmals dort wegen Nierentumor und Blutarmut. Wir haben uns dort immer gut aufgehoben gefühlt und den Ärzten vertraut.

Darum war es für uns auch gar keine Frage, daß ich dort behandelt würde, zumal wir zu dem Professor vom ersten Moment an absolutes Vertrauen hatten.

Bei mir sollte ja zuerst die Bauchspiegelung durchgeführt werden. Der Prof. erklärte uns, wenn man dabei sieht, daß die Sache gut operabel ist, also tumorfrei operiert werden kann, dann würde die OP auf der Stelle durchgeführt. Die Spiegelung mußte schnell stattfinden und leider fuhr der Prof. in Urlaub für 14 Tage und hielt nichts davon, noch so lange zu warten. Damit hatte er wohl auch Recht.

Darum machte er uns den Vorschlag, herumzutelefonieren mit der UNI-Klinik, mit dem Evangelischen KH und was weiß ich noch mit wem, um mir einen schnellen Termin zu machen. Das hätte aber zur Folge gehabt, daß ich das KH hätte wechseln müssen. Das wollten wir aber beide nicht!

Darum schlug er uns vor, die Spiegelung durch seinen Oberarzt durchführen zu lassen, der dann auch die große OP hätte machen müssen, wenn die Sache operabel gewesen wäre.

Später, während die Chemo vor der OP lief, habe ich mich im Internet informiert und diverse Infos bekommen, die mich verunsichert haben. Auch nach der OP habe ich mich immer wieder gefragt, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Heute weiß ich, daß meine Entscheidung, nicht die Klinik zu wechseln, die richtige gewesen ist und daß ich einen supertollen Operateur hatte.

Bei mir bestand absolut keine Lebensgefahr, da keine Oragne wie Leber oder Milz befallen waren und der maligne Pleuraerguß wurde zuerst abpunktiert und verschwand später mit der 1. Chemo vollkommen.

Nach der 3. Chemo konnte ich tumorfrei operiert werden.

Übrigens: Punktieren bedeutet, Flüssigkeit oder Blut irgendwo herauszuziehen mit einer Nadel und eine Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe z. B. aus einem Tumor, meist durch eine kleine OP.

Ich wünsche euren Mamis alles, alles Gute.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
Mit Zitat antworten