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Alt 05.08.2007, 19:28
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Cool AW: Port-Erfahrungen

Hallo Tina,

vielleicht kannst du dir das nicht vorstellen, aber oft ist es so, daß die Tatsache, den Krebs selber zu haben, lange nicht so schlimm ist, wie einen Angehörigen zu haben, der sich mit dieser Krankheit rumschlagen muß.

Wenn man nämlich, wie ich, positiv eingestellt ist und sicher ist, daß man es schafft, wenn man sich nicht unterkriegen läßt von so 'nem blöden Schalentier, dann ist das gar nicht so schlimm, selber krank zu sein.

Aber wenn ich meinen Mann, meinen Vater, meinen Schwiegervater gesehen haben, wie die auf meine Krankheit reagiert haben, wie die sich verrückt gemacht haben, was die für eine Angst hatten.....

Ich muß ganz ehrlich sein, auch wenn es sich total blöde anhört: ich war froh, daß i c h es war, die Krebs hatte und nicht mein Mann. Ich hätte es nur schwer ertragen, wenn er krank gewesen wäre. Ich weiß ja, wie ich mit der Krankheit umgehe, wie ich fühle, wie ich mit Schmerz, Übelkeit Schwäche umgehe und daß ich darauf vertraue, daß es vergeht.

Aber sehen zu müssen, wie mein Mann leidet - und er leidet wirklich sehr, wenn er krank ist hihi Männer sind manchmal Weicheier - das hätte ich nur schwer ertragen können.

Als wir zusammen in der Reha in Scheidegg waren, hatte mein Mann ein paar Tage einen Magen-Darm-Virus. Er hat sehr "gelitten" und das hat mich ziemlich fertiggemacht. Aber ich war natürlich noch nicht gut belastbar, hatte einfach noch zu viel mit mir selber zu tun und war froh, daß Ärzte und Schwestern da waren und sich um alles kümmerten.

Einen schönen heißen Restsonntag wünsche ich

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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