Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 26.07.2007, 00:37
Babs1957 Babs1957 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.07.2007
Ort: Hessen
Beiträge: 9
Standard AW: Meine Mom hat Darmkrebs

Liebe Jutta,
danke für deine lieben Zeilen. Dann weißt du ja genau, wie es im Augenblick hier aussieht. Alles was an pflegerischen Möglichkeiten zu bekommen sind, haben wir ausgeschöpft. Rollator, Rollstuhl etc. ist alles beantragt. Die Kasse gibt auch ihr okay, wenn der KOSTENVORANSCHLAG vom Sani-Haus eingegangen ist. Der med. Dienst zwecks Pflegestufe wird in einigen Wochen (O-Ton Krankenkasse) bei meiner Mom vorstellig werden.
Unser Sohn ist bei den Ferienspielen angemeldet und nimmt da an einigen 'Events' teil. Das ist schon okay. Und dennoch ist da auch das schlechte Gewissen, dass er und auch mein Mann zu kurz kommen. Die beiden fahren immer mal zusammen zum segeln an den See und das tut denen auch gut. Ich habe mir Hilfe (praktische) bei meiner Schwägerin geholt. Sie war heute bei ihrer Schwiegermutter und hat geputzt. Meine Mom hat sie - unabhängig von mir - einfach zu sich bestellt. Und auch das ist gut so. Meine drei Brüder gehen sehr unterschiedlich mit der Situation um. Der Große kann schwer über die Krankheit unserer Mutter reden, der Mittlere greift verstärkt zum Alkohol und der Kleine verdrängt und wird dennoch immer wieder heftigst davon eingeholt. Wir beide reden dann zusammen (und weinen auch zusammen) und das hilft wieder ein Stück weit.
Meine Mutter hat heute gesagt, dass sie nun doch noch eine zweite Meinung einholen möchte. Ich hatte Anfang der Woche den Vorschlag mit Freiburg gemacht. Es ist im Augenblick völlig unrealistisch. Meine Mutter ist viel zu schwach. Die Fahrt wäre eine Tortour für sie. Also gehen wir jetzt erst einmal nach Frankfurt/Main an die Uni. Dort soll auch eine gute onkologische Abteilung sein. Das ist von uns aus 30 Min. mit dem Auto. Und das schafft sie.
Nun ist es heute wieder so spät geworden. Ich muss jetzt sehen, dass ich etwas schneller schlafe . Und morgen sehen wir weiter. Ich habe in den letzten Wochen gelernt, dass ich groß nichts planen kann sondern immer nur intuitiv - hoffentlich - das Richtige tun kann.
__________________
_____________
Herzliche Grüße
Barbara

__________________________________________________ _______________
Adieu
Als Trost bleibt uns nur die Gewissheit,
dass auch dieser Schmerz vergänglich ist
wie der Winter, die Nacht und die Stille.
Nur unsere Erinnerung, unsere Sehnsucht
und unsere Liebe ist unsterblich.

Meine Mom *07.05.1941 - + 21.05.2008

Mit Zitat antworten