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Alt 28.05.2003, 19:42
Gast
 
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Standard Kinder nach Chemo- und Hormontherapie bei BK

Hallo, liebe Olga! Ich nehme an, du fragst für dich selbst? Meine Freundin ist nach ihrer BK-Erkrankung (Amputation, Chemo und Bestrahlung) unerwartet schwanger geworden, wollte dieses Kind aber unbedingt, weil sie schon Ende 30 war und sonst keine Chance mehr auf ein Kind gehabt hätte. Sie war sich des großen Risikos bewußt, welches leider nicht verschwiegen werden darf. Durch den enormen Hormonschub kann es zu drastischen Rückfallen kommen. Leider war dem auch bei meiner Freundin so. Sie hatte - ohne es zu wissen - schon Knochenmetas und dann durch die Schwangerschaft noch Hirnmetastasen, die sich rasend verdoppelt haben. Sie erhielt dann die Gamma-knife-Bestrahlung des Kopfes, um die Hirnmetas in den Griff zu kriegen. Ist auch eine kleine Weile gelungen, aber die Ärzte haben ihr geraten, ihre Angelegenheiten zu regeln. Mittlerweile ist das Kind fast 5 Jahre alt, aber meine Freundin wird mit opiathaltigen Schmerzmitteln behandelt, weil sich die Hirnmetas unübersehbar vermehrt haben und nicht mehr zu stoppen sind. Sie geht sehr bewußt mit ihrem greifbaren Ableben um und lebt jeden Tag sehr intensiv, besonders mit ihrem Kind.
Sie hat sich für das Kind entschieden, weil sowieso niemand sagen kann, ob es ohne Kind (und den dazu gehörigen Hormonschub)auch zu den Hirnmetas gekommen wäre. Leider muss das jede Frau für sich abwägen, niemand kann dir oder einer anderen Frau da sagen, was zu tun ist. Wichtig ist nur eins: du allein entscheidest, niemals die Ärzte! In diesem Sinne grüße ich dich ganz herzlich - Monika :=)
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