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Alt 18.07.2007, 18:10
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Sterbeprozess wie umgehen,wie wird er erlebt?

Hallo Devil,
ich bin ganz erschrocken, so etwas von Dir zu lesen!
Hat sich an Eurer Situation noch immer nichts geändert? War Deine Frau nun mal beim Arzt?
Um Deine Fragen zu beantworten: Ehrlich gesagt kann ich sie gar nicht richtig beantworten! Als mein Mann seine Krebsdiagnose erhielt, mit schlechter Prognose, waren wir eigentlich ständig mit Arztbesuchen und Behandlungen beschäftigt. Er hatte tatsächlich weniger Angst und hat sich kaum Gedanken über das Sterben gemacht, als ich. Hört sich merkwürdig an!
Wir waren viel unterwegs, haben uns abgelenkt. Mein Mann war sich immer ganz sicher, den Krebs zu besiegen. Bisher ist es auch so gewesen.
Meine Mutter hatte nach ihrer Lungenkrebsdiagnose auch erst einmal alles verdrängt. Ich wusste zu dem Zeitpunkt bereits, dass sie den Krebs nicht überleben würde. Wir haben sehr viel Zeit miteinander verbracht, uns viel unterhalten. Erst zum Ende hin hatte sie scheinbar die Ausweglosigkeit dieser Krankheit wahrgenommen. Vorher war sie sich sicher es zu schaffen. Sie hatte sehr große Ängste, weiter möchte ich darauf nicht eingehen. Reden half nicht gegen diese Ängste, auch keine Psychotherapie. Sie bekam das Medikament Tavor bei ihren Angstzuständen. Das half sehr gut.
Wenn Du möchtest kannst Du mir gerne eine PN schicken, wir hatten uns ja schon mal ausgetauscht.
Ich dachte wirklich deine Frau hätte inzwischen etwas unternommen.
Liebe Grüße
Sanne
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