[cancer71]

Hallo zusammen

Ich hatte im Jahre 2000 ein Seminom. Der Hoden wurde entfernt. Darauf folgte eine Carboplatin-Monotherapie in 3 Zyklen (rund 3 Monate lang). Die Monotherapie war einigermassen erträglich: Infusion im Spital, dann nach Hause, etwa eine Woche todmüde, lustlos und apatisch zu Hause, ich hatte auch immer Schluckauf (konnte niemand erklären), kein Kotzen, kein Haarausfall, dann ging ich die weiteren 3 Wochen wieder zur Arbeit.

Ein wichtiger Hinweis: In meinem Spital (in der Schweiz) hätte man im Jahre 2000 ein Seminom mit einer gezielten Bestrahlungstherapie nachbehandelt. Ich hatte aber in 1993 bereits einen seminomatösen Hodentumor. Damals erfolgte eine retroperitoneale Lymphknoten-Enfernung. Diese LK-Entfernung verunmöglichte nun in 2000 eine gezielte Bestrahlungstherapie, weil durch die fehlenden Lymphknoten Metastasen in den gesamten Körper gelangen könnten.

Noch ein kurzer Kommentar zu "Watchful waiting": Ich hatte diese Option 1993 ebenfalls. Ich war mir aber schnell sicher, lieber auf Nummer Sicher zu gehen. Ich habe es nie bereut.

Ich bin heute gesund und zufrieden, und wenn ich dieses Jahr (wieder das verflixte 7. Jahr) gesund überlebt habe, dann betrachte ich mich selber wieder als gesund (für die Ärzte gelte ich seit 2 Jahren bereits wieder als sicher gesund).

Liebe Grüsse
Cancer71