Hi Sonja,
eine Darmspiegelung ist sehr sicher, soweit es den Dickdarmkrebs oder dei Beurteilung von entzündlichen Vorgängen angeht. Ich persönlich gehe allerdings mit der Empfehlung "nächste Spiegelung in 10 Jahren" nicht konform. Entzündliche Vorgänge können durchaus irgendwann in kanzerogene Tumorformen übergehen. Man empfiehlt nicht zuletzt auch deshalb Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa jährliche Darmspiegelungen. Wenn Du noch keine 55 bist und diese Vorsorgeleistung noch nicht von der Krankenkasse bezahlt wird, kannst Du sie auch privat bezahlen. So fürchterlich teuer ist das nicht und ich finde doch, dass es sich lohnt, Sicherheit zu haben.
Ansonsten: Die Ileozökalklappe (auch: Bauhin'sche Klappe) stellt eine Art sicherheitsventil zwischen Dünn- und Dickdarm da. U. a. verhindert diese Klappe den Rücklauf der Ausscheidungen in den Dünndarm. Hast Du dort Entzündungen und wird dadurch die Stuhlpassage gestört (Durchfälle), kann es passieren, dass dieses Ventil nicht richtig schließt (einfach ausgedrückt). Dann kann es zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms kommen und nachfolgend auch zur Störung der Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen bis hin zum sog. Kurzdarmsyndrom. Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms kann die Verdauungsfunktionen massiv stören und sich nachfolgend in Symptomen wie chronischem Durchfall, Blähungen, Gewichtsverlust und körperlicher Schwäche äußern. Für die Diagnose macht man im allgemeinen den sog. Wasserstoff-Atemtest. Und therapiert wird die Fehlbesiedlung, so eine vorliegt, mit Antibiotika. Lasse das doch mal untersuchen. Möglicherweise resultiert daraus ein großer Teil Deiner Beschwerden. Eine Darmspiegelung würde ich sicherheitshalber aber gleich mit machen lassen. Wenn Dein Doc Dir die Notwendigkeit bescheinigt, zahlt die Kasse das auch problemlos.
Liebe Grüße
chaosbarthi