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Alt 12.06.2007, 11:16
bastl bastl ist offline
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Standard AW: Anthrazykline - kaum Wirkung?

Hallo,

dass von einer Chemotherapie nur 7-10% der betroffenen Frauen profitieren, ist ja schon lange bekannt. Insofern sind die in dem Artikel genannten 8% weder neu noch überraschend. Auch die Tatsache, dass FEC nur einen Vorteil von wenigen Prozent gegenüber CMF bringt, kann man in der einschlägigen Literatur auch schon lange nachlesen. Das Interessante an den zitierten Studien scheint mir etwas Anderes zu sein: Man hat jetzt offensichtlich herausgefunden, warum die Antrazykline in manchen Fällen wirken, in vielen anderen aber nicht. Offensichtlich gibt es da einen Zusammenhang mit der Uberexpression eines (mir bisher nicht bekannten) Topoll-2-Gens. Nur wenn diese Überexpression vorhanden ist, profitiert die Patientin von den Antrazyklinen. Ein in der klinischen Praxis anwendbares Testverfahren dafür gibt es scheinbar noch nicht. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, ist es aber nicht mehr weit bis dahin. Und das wäre dann doch ein großer Fortschritt. Die Studien scheinen mir übrigens seriös zu sein. UCLA und Johns Hopkins sind ja durchaus renommierte Universitäten.

Gruß

bastl
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