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Alt 11.06.2007, 23:30
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard AW: Anthrazykline - kaum Wirkung?

Guten Abend,

ich wäre zurückhaltend, aus diesem Artikel voreilige Schlüsse zu ziehen. Hier werden nämlich einzelne Zahlen aus einem (unbekannten) Gesamtkontex gerissen und irgendwie interpretiert. Es wird nichts über das Studiendesign (Zeitdauer, Einschlusskriterien, Statistik) gesagt sondern einfach eine Zahl (8 %) reisserisch dargestellt und kommentiert.
Deswegen wird man doch nicht empirisch und evidenced based medicine belegte, langjährig erforschte Medikamente mit guten Prognosen anzweifeln und ad hoc verdammen wollen, oder...?! Derartige Schlagzeilen wurden in jüngster Vergangenheit oft mit riesigem tamtam in die Medien geworfen, rausgekommen ist nie etwas. Ich würde diesen Unsinn (solang nicht wissenschaftlich belegt!) ebenso wenig glauben wie die krebsheilende Wirkung von Aprikosenkernen oder ähnlichem.....

Zu dem Thema passend:
" Bittere Aprikosenkerne werden in Naturkostläden und Reformhäusern angeboten, in der letzten Zeit auch verstärkt im Internet. In einigen Fällen wird damit geworben, dass sie gegen Krebs helfen. Für diese Wirkung gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis. Im Gegenteil: Bittere Aprikosenkerne weisen einen hohen natürlichen Gehalt an Amygdalin auf. Aus dem Glykosid wird während der Verdauung Blausäure abgespalten, die zu schweren akuten Vergiftungen, in hohen Dosen sogar zum Tod führen kann. Bittere Aprikosenkerne können deshalb gesundheitliche Risiken bergen. Schon beim Verzehr weniger Kerne kann es zu akuten Vergiftungserscheinungen kommen. Verbraucher sollten deshalb nicht mehr als ein bis zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag verzehren oder darauf vorsorglich völlig verzichten. "

Mein Tumor spricht jedenfalls auf die Anthrazyklintherapie gut an, er ist fast nicht mehr zu tasten. Also, mal keine Panik.


Gute Nacht,
K.
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