Thema: Tumormarker
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Alt 08.06.2007, 12:17
KarinD KarinD ist offline
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Standard AW: Tumormarker

Hallo zusammen,

nachdem sich bei uns die Ereignisse überschlagen haben, finde ich endlich mal wieder Zeit Euch Neues zu berichten.

Mein Vater hat seit Anfang November mit der Einnahme von Heilpilzen begonnen: er nimmt Agaricus, Shitake und Maitake. Die vorletzte CT im Januar hat ergeben, dass sich sowohl der Primärtumor als auch die Metastasen nur minimal vergrößert haben. Leider hat sich aber der Tumormarker auf 40.000 erhöht, worauf der Onkologe meinte, dass sich der Krebs bei meinem Vater wohl superwohl fühlen würde...

Das paßte ja nun gar nicht zur Entwicklung laut CT, oder? Daraufhin forschte ich im Internet zum Thema Tumormarker und fand einen interessanten Forschungsansatz, aus dem hervorgeht, dass der Tumormarker CA 19 bei einigen Menschen mit einem besonderen Blumerkmal überhaupt nicht aussagefähig sei. Hat irgendwas mit der Einteilung im sogenannten Lewis Blutgruppensystem zu tun. Dies ist meiner Meinung auch die Erklärung dieses immens hohen Tumormarkers bei ansonsten recht gutem Allgemeinzustand.

Der Onkologe wollte die bisherige Chemo aufgrund der Verschlechterung nicht fortsetzen, sondern wollte mit Tarceva beginnen. Aufgrund der zu erwartenden hohen Nebenwirkungen, lehnte mein Vater jede weitere Chemo ab und vereinbarte für April eine Kontroll-CT. Diese fiel katastrophal aus. Sowohl der BSDK als auch die Metastasen hatten sich deutlich verschlimmert. Hinzu wurde die Milz infiltriert und es gab weitere Metastasen in der Leber.

Vor 3 Wochen erbrach mein Vater immense Mengen Blut und wurde ins KH eingeliefert. Die Untersuchungen ergaben, dass sich eigentlich keiner so recht erklären konnte, was die Blutungen und die darauf folgende Anämie ausgelöst hatte: von Aufbrechen von Falten in der Magenwand bis hin zum Zerstören der Adern im Darm durch den Krebs wurde alles vermutet. Nach mehreren Blutkonserven und anderen Medikamenten gegen zu hohe Magensäure, geht es ihm nun halbwegs passabel. Die Schmerzen beginnen jetzt, aber er hält ihnen tapfer stand und möchte zur Zeit keine Medikamente nehmen. Chemo lehnt er weiterhin ab.

Nichtsdestotrotz geht es ihm noch halbwegs gut; nur die chronische Erschöpfung macht ihm wahnsinnig zu schaffen. Habt ihr vielleicht hierfür einen Geheimtipp???

Tja, anscheinend läßt sich der Sch... Krebs nun nicht mehr aufhalten......

diese Hilflosigkeit nichts unternehmen zu können, sondern nur daneben sitzen zu können, macht meine Mutter und mich echt fertig...

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen hier in diesem Forum viel, viel Kraft und Glück!!!

Viele Grüße,

Karin
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