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Alt 05.06.2007, 21:31
meline04 meline04 ist offline
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Registriert seit: 03.06.2007
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Jutta,

ich finde das eine tolle Sache, da ich keinen habe, mit dem ich über den Tod meines Papas reden kann.

ich weiss nicht, wie ich es anfangen soll.
Ich glaube immer noch, das es nicht Schicksal war wie mein Papa starb.
Er starb im Januar diesen Jahres und er starb qualvoll an MF.
Mein Papa war Konditor und Bäckermeister und immer ein bisschen zu dick, aber immer topfit und nun lag er da war nichts mehr ausser Haut und Knochen, hatte Kraft und sehr viel Lebensenergie. Einfach unbändig viel.
Dann war er auf einmal tot.

Er war gross und als ich schon kleinwar, hatte er graue Haare, irgendwie habe ich das als einzige von vier Mädchen abbekommen.
Ich bin die goldene Mitte und hatte es echt nicht einfach, bei all den super Schülerinnen und Sportlerinnen, die meine Schwestern damals waren.
Habe mich immer abgesetzt durch Desintresse an Sport und Schule, wollte lieber ein Junge sein, der mehr auffällt.
Ich war grad vier, glaube ich, da wollte ich von zu Hause wegrennen.
Hatte mein Ränzlein schon geschnürrt und habe mic´h die Treppe runtergeschliechen.
Da meine ganze familie früh immer schlafen ging, weil meine Eltern selbstständig waren, habe ich gedacht es fällt nicht auf.
Mein Papa schlief aber nicht, da er die Buchführung noch machte und sich wunderte wer da so durchs haus polterte. Und er hatte mich am Wickel.
Er fragte mich warum ich das tun wolle. Ichhabe fürchterlich geweint, weil ich mich so ungeliebt fühlte und nicht beachtet, als wäre ich durch Zufall gekommen.
Er hat mich auf seine Knie gesetzt und mir erklärt, das der liebe Gott für ales und für jeden Liebe hat und nichts und niemand ist ungeliebt in dieser Welt.
Von dem Tag an habe ich meine Papa sehr bewundert und wurde ein Papakind.
Heute glaube ich nicht mehr an den lieben Gott.
Denn durch sein Leiden, was sieben Jahre dauerte, habe ich mein Glauben an Gott oder alles höhere verloren.
Ich will und bin das nicht mehr, an das zu glauben, was uns verkauft wird.
Gäbe es Gott hätte er meinen Papa nicht so leiden lassen.

Meline
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