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Alt 22.05.2007, 15:33
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Armadillo Armadillo ist offline
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Standard AW: Meine Freundin muss sterben, was nun?!

Hallo liebe Iris,
ich bin auch neu hier.
Bin weiblich, 44,und meiner Freundin wurde vor ca. einem Jahr die Prognose gegeben, sie hätte noch 3 Mon. zu leben!
Ich erfuhr es am Tag der Diagnose von ihrem Ehemann. Das war wie ein Weltuntergang. Ich konnte und wollte DAS nicht wahrhaben. Bin am selben Abend noch persönlich zu ihr gefahren. Mein Mann meinte das könne ich nicht
machen. Ich tat es aber, denn ich dachte, entweder macht sie mir die Tür auf oder nicht. Sie hat mir die Tür geöffnet und wir lagen uns wortlos minutenlang in den Armen. Es war wie ein Festhalten wollen! Dann haben wir geredet, geweint, geflucht....einfach alles rausgelassen.
Seither ist fast ein Jahr vergangen und meine Freundin kämpft sehr tapfer und mit einer unglaublichen Kraft immer weiter. Ich liebe sie dafür unendlich.
Aus unserer Freundschaft ist eine ganz starke Seelenfreundschaft gewachsen. Wir sehen uns oft,fahre auch oft mit ihr zur Chemo. Wir telefonieren eigentlch täglich. Aber manchmal brauchen wir auch Abstand - den nehmen wir und dann auch. Ein gutes Medium um ganz intime Gedanken
auszutauschen ist für uns das e-mailen gewoden. Allerdings reden wir nie über das Geschriebene. Es ist sozusagen fast von allein ein Tagebuch daraus
entstanden das wir aufbewahren, jeder das geschriebene des anderen. Dieses
mailen kann ich nur empfehlen, wir empfinden es wie eine Art Therapie.

So Iris, lange Rede kurzer Sinn:
Ich kann dir nur emfehlen, fahr du deiner Freundin.-Auch 50 km sind nicht die Welt- Das ist viel persönlicher. Aber erwarte nicht zu viel. Jeder Mensch reagiert anders in dieser lebensbedrohlichen Situation. Und je länger du wartest , um so schwieriger wirds.


Nur Mut liebe Iris
Deiner Freundin wünsche ich viel Kraft und positive Energie

Deine Armadillo
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