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Alt 03.05.2007, 08:30
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Ich brauche eure Hilfe

Hallo Alexandra,

ich lese in deinen Zeilen ein paar Parallelen zu der Geschichte meines Vaters...

mein Dad hat die Diagnose Kleinzeller Ende Oktober 2006 bekommen. Es ging dann im November direkt los mit Chemo (Etoposid/Cisplatin). Nach der dritten Chemo auch ein Krontroll-CT. Tumor war deutlich geschrumpft. Das war kurz vor Weihnachten 2006. Bis März 2007 hatte er dann 5 von 6 Zyklen hinter sich. Und dann der Rückschlag... An einem Sonntag holten wir den Notarzt, weil mein Dad ganz blau im Gesicht wurde... Am nächsten Tag hatte er dann ein Gespräch beim Arzt. Schlechte Nachrichten... Der Tumor war trotz Chemo wieder stark gewachsen. Noch größer als zu Anfang... Es begann eine direkte Bestrahlung des Tumors. Die letzte Bestrahlung war am 16.03.2007. Seitdem wurde bisher leider kein weiteres Kontroll-CT gemacht, was mich bervös werden lässt, wenn man bedenkt, wie schnell dieses Mistvieh wachsen kann.... Am 06.04.2007 fiel uns eine Beule an der Schläfe meines Vaters auf. Haben uns aber leider keine weiteren Gedanken darüber gemacht. Man hat da ja leider oder ?zum Glück? nicht viel Erfahrung. Am 11.04. hatte mein Dad dann wieder eine Besprechung beim Arzt. Dabei wurde dann per Ultraschall die Bauchgegend abgesucht nach evtl. Metastasen. Ohne Befund. Weiterhin kein Kontroll-CT. Dem Arzt ist die Beule an der Schläfe nicht aufgefallen... 6 Tage später ging es meinem Dad richtig mies. Wir bekamen einen Termin beim Onkologen. Wieder Ultraschall... Metastasen! Eine über der Leber, eine an der "Schläfe" und 2 unterhalb seiner Brustwarze... Ich hätte nie gedacht, dass Metastasen von außen sichtbar sind... Nun ja, sie sind es.... Am selben Tag wurde mit einer neuen Chemo begonnen. Er bekommt jetzt Topotecan. Eine Woche später waren die sichtbaren Metastasen unsichtbar geworden...

Lange Rede kurzer Sinn, wir schöpfen jetzt neue Hoffnung aus der neuen Chemo. Sie ist bis jetzt gut angeschlagen. Dieses Topotecan scheint ziemlich aggresiv zu sein. Ich hoffe, dass wir es mit dieser Chemo schaffen noch mehr Zeit zu gewinnen. Ich schätze, dass bei deiner Ma nun auch diese Chemo angewendet wird und ich wünsche euch, dass sie bei ihr genauso gut anschlägt.

Man sollte die Hoffnung wirklich nie aufgeben, auch wenn es Tage gibt, an denen es einem schwer fällt. Irgendwie werden wir es schaffen... ich spüre es. Es kostet Kraft, aber wir schaffen das. Ich glaube daran, du solltest es auch. In unserer Situation gibt es nur die eine Möglichkeit: Kämpfen, kämpfen, kämpfen...

Ich wünsche dir und deiner Ma alles Gute. Kopf hoch Kleene...

lg, Nadin
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