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Alt 03.05.2003, 18:38
Gast
 
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Standard Diagnose Lungenkrebs

Hallo Brigitte,

als es meiner Mutter nach der 1. Chemositzung so schlecht ging, hab ich ihr auch gesagt, wenn es ihr schlecht geht, dann den Krebszellen auch.

Meine Mutter wird im Juli 80. Jetzt muß sie ja jede Woche zur Chemo, bzw. eben in die onkologische Ambulanz. Meine Schwester ist beim erstenmal (insgesamt sind 9 Sitzungen geplant) mit ihr hingefahren, ich war beim letzten Mal dabei (gab es allerdings keine Chemo wegen der Erkältung), am Freitag will meine Schwester nochmal mitfahren und wir hoffen, Mutter kennt sich dann doch mittlerweile aus. Es ist ganz einfach zu finden, absolut keine KH-Rallye, nur ein paar Schritte. Zumal mir eine Schwester aus der Ambulanz gesagt hat, es wäre wirklich nicht nötig, daß jedesmal einer von uns mitfährt, wir bräuchten uns doch absolut keine Sorgen zu machen. Sie würden sich schon um meine Mutter kümmern. Und die Taxifahrer wären alle so kompetent, die bringen die Patienten bis in die Ambulanz und holen sie da ab. Naja, ehrlich gesagt wäre es schon eine Erleichterung, wenn wir da nicht jedesmal mitfahren müßten. Zur Chemo direkt darf man ja doch nicht mit, dann hängt man über eine Stunde im KH mit Warterei rum. Dazu kommt noch 1/2 Stunde Hinfahrt zum KH, 1/2 Stunde zurück. Es geht so gut wie der ganze Vormittag dann drauf. Und klar, wenn bei jedem Patienten dann immer noch die Angehörigen mitkommen, wird es eng in der Ambulanz. Aber als wir meiner Mutter das mal so andeutungsweise vorgeschlagen haben, daß sie doch ab dem übernächsten Mal allein fahren könnte, da wurde sie auch gleich muffig. Klar, da schleicht sich dann auch wieder das schlechte Gewissen ein. Ich wohne allerdings mit Mutter im gleichen Haus, es wäre also nicht so, wenn sie von der Chemo zurückkommt, daß da keiner für sie da wäre. Es geht lediglich um diese Begleiterei ins KH. Ich weiß jetzt absolut auch nicht, was wir machen sollen. Sind wir schlechte Töchter, wenn wir nicht gerade begeistert sind jede Woche da mitzufahren? Als Begleitperson sitzt man schlicht und ergreifend ziemlich nutzlos die Zeit ab und man hat doch auch noch nebenher was zu erledigen, zumal wir ja nach der Sitzung und die anderen Tage immer für sie da sind. Mutter war doch bisher auch so selbstständig. Soweit mein Beitrag, wie Mütter ein schlechtes Gewissen erzeugen können.
Welche Chemo hast du bekommen, wenn ich fragen darf? Drei Tage hintereinander wie Klaus oder auch einmal wöchentlich mit Navelbine über einen längeren Zeitraum wie Mutter?

Liebe Grüße

Christa
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