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Alt 16.04.2007, 10:19
mein anderes ich mein anderes ich ist offline
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Standard AW: Bitte sagt mal jemand etwas Nettes....

DANKE DANKE DANKE!!!!!!! Danke Juliane, danke Sabine!!!!!!

Ja, ich möchte auf mein Bauchgefühl hören - das ist auch nicht immer so schwarz wie letzte Woche, es geht auf und ab. Heute geht es wieder besser. Wenn mir nur jemand sagt, dass nicht alles in ein paar Monaten wieder "normal" sein muss, sondern dass es länger dauernd kann und vor allem darf, dann erleichtert mich das schon.

Gerne würde ich mit euch mal in der nächsten Eckkneipe sitzen (äh, natürlich nur, wenn die rauchfrei ist.....)!!!!!!!!!!!!

Ich möchte trotzdem Verständnis für jemanden haben, der Liebeskummer hat oder dem das Knie weh tut und nicht immer sagen "Ja, was soll denn dann ein Krebskranker sagen?" - das schafft zu den Herz- oder Knieschmerzen auch noch die Schmerzen, dass man angeblich "falsch" fühlt. Das ist es auch, was ich den meisten so übel genommen habe (und - siehe oben - immer noch nehme) - dass sie mir erklären wollten, wie ich mich zu fühlen habe. Das geht nicht! Gefühle sind jedem Menschen eigen und nicht "bequatschbar" - wie gesagt, der Teller mit Grütze schmeckt nicht besser, wenn man sagt "aber in Afrika hungern die Kinder"!
So bin ich selbst nicht mit meinen Mitmenschen umgegangen, ich habe jedes Problem ernst genommen, wenn es für den Betroffenen ernst war, und eine Lösung gesucht. Den meisten Menschen ist es schon die halbe Problemlösung, wenn ihre Umwelt nicht abwinkt, sondern einfach mal zuhört und zwar nicht gespielt, sondern echt. Mein Fehler war, das auch als "Gegenleistung" zu erwarten, aber man gibt eben immer freiwillig und ohne Rückgabegarantie, dessen sollte man sich bewusst sein.

Liebe nikita, ich verstehe dein Problem, aber du machst dir selbst etwas vor, mit dem, was du sagst, denn du hast kein Verständnis für andere, denen es "nicht so schlecht" geht wie dir, du machst "dein Problem" sehr wohl hier zu dem der anderen (was völlig in Ordnung wäre, wenn du dazu stehen würdest, denn ich tue hier genau das gleiche, aber ich sage auch nichts anderes) und du bist auch nicht offen, was man daran sieht, dass du bis jetzt meinen Hilferuf nicht verstanden hast.
Es ist kein Rat und auch keine Hilfe, wenn Leute mit einem Satz halbherzig auf die Frage eingehen und dann gleich überschwenken zu "Also ich..." Solche Leute wollen eigentlich über sich selbst reden. Denn wenn jemand anderes angeblich nur Schlechtes schreibt, dann muss man doch nicht reagieren oder? Man kann doch einfach was anderes lesen und da helfen, wo man das Problem versteht oder noch besser: zugeben, dass man selbst Hilfe braucht. Mit einem "Also, dir geht es doch eigentlich gut, ich verstehe gar nicht, warum du weinst" hilfst du niemandem, der weint - warum auch immer!
Da ich - leider - sehr wohl Sozialpsychologie studiert habe (mir deswegen aber noch lange nicht selbst helfen kann, weil abstrakte Theorie und praktisch erlebte Gefühle eben zweierlei sind) - kann ich dir gerne die Botschaft übersetzen, die hinter solchen Worten steckt: "Deine Probleme interessieren mich nicht, weil ich sie für lächerlich halte und sie ablehne, also lass uns über mich reden". Das ist reiner Egoismus (für mich ebenfalls überhaupt nicht negativ besetzt, sondern lebenserhaltend), aber als "edle" Hilfestellung verkauft und das finde ich unehrlich! Wenn dann noch dieser "Ich hab' alles im Griff"-Ton mitschwingt, dann möchte der Betreffende auch noch Lob, das er offensichtlich sonst nicht bekommt - kein Wunder, wenn man nicht artikulieren kann oder darf, dass selbst ein Problem hat.
Wenn du jedesmal, wenn jemand anderer über seine Sorgen spricht, mit dem "Gehirntumor"-Hammer kommst, dann ist das nur mundtot machen, kein Lächeln! Liebe fällt übrigens sehr wohl vom Himmel, wenn man sie sich durch stetiges Bemühen erarbeiten muss und sich nicht "anmaßen" (wie gruselig ist das Menschenbild, das hinter dieser Wortwahl steckt!) darf, auch mal nur schwarz zu sehen und unleidlich zu sein, dann ist - aus meiner Sicht - drauf gepfiffen. Mir wurde schon oft gesagt, dass meine Ansprüche sehr hoch sind, ich weiß, aber so ist es eben. Vieles an diesem ganzen Schrieb gilt übrigens gar nicht dir, sondern allen, die mir im letzten Jahr mit dieser Argumentation gekommen sind.

Ich habe ein Recht, mich schlecht zu fühlen, ich habe ein Recht, darüber zu reden, und allein, dass ich anfange, mich da zu wehren, zeigt, dass es mir besser geht.

Eine schöne und gesunde Woche!
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