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Alt 23.03.2007, 04:18
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Registriert seit: 09.01.2007
Beiträge: 64
Standard AW: Unverstanden....Angst wie solls weiter gehen

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte Euch ganz lieb drücken und Danke sagen, dass Ihr an "unserem" Schicksal teilgenommen habt.

Ich weiß garnicht wo die Zeit geblieben ist....Mein Gott es ist schon wieder alles fast eine Woche her.

Ich bin nun zu Hause für die nächsten zwei Wochen, auch um bei der Omi zu bleiben.
Ich kann Euch ja einbisschen weiter erzählen wie es mir so erging in letzter Zeit.

Meine Mama und mein Papa wussten es die ganze letzte Woche. Der Arzt hatte Ihnen gesagt, dass der Opi nun lange so nicht mehr Leben kann. Er bekam schon ganz starkes Morphium, da der Leberkrebs nun die restlichen Organe zersetzte.
Es fielen im Laufe der Woche die Nieren, die Blase etc aus.
Mir haben Sie jeden Tag am Telefon gesagt: "Ach dem Opi geht es schon viel besser"!
Sie wollten es mir nicht sagen, weil Sie wussten das ich dann sofort hoch fahre. Aber Mama sagte mir, das ich das nicht mehr Ertragen hätte. Es war nur noch ein Leiden.
Meine Omi wusste es auch nicht. Sie war zwar immer bei Opi aber meine Mama brachte es nicht übers Herz es Ihr zu sagen.
Am Freitag, den 16. März (einen Tag bevor der Opi in den Himmel flog) hatte Onkel Adolf nachts eine Eingebung.
Er stand nachts auf und ging ans Fenster, weil er meinen Opi im Garten rufen hörte: Adi, komm..Los komm schon...
Daraufhin ist er mit der Omi und Ihrer Schwester gleich den nächsten Tag früh um 10 in KKH gefahren. Als Sie um 11 morgens da waren, grief mein Opi nr noch nach meiner Omis Hand und schlief seelig und ruhig ein.
Er hatte auf Sie gewartet. Lieber Opi, ich danke dir dafür, die Omi war sehr froh darüber. Sie hatte das Gefühl, Dich nicht allein gehen zu lassen. DANKE DIR OPI!!

Ich glaube ganz fest daran, das der Opi Onkel Adi rief, weil er ja wusste wenn er die Omi ruft dann bekommt Sie einen Herzinfakt vor Angst.

Ich bin nicht verzweifelt und ich frage mich auch nicht Warum.

Ich bin so Dankbar, mehr als Dankbar, das ihm soviel erspart wurde und seelig sich verabschieden konnte von jedem und nie mehr Leiden muss.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen was das für eine Bedeutung hat. Er wollte nie leiden und auch niemals qualvoll enden.
Er hatte nur eine Woche Schmerzen und diese wurden gelindert durch Morphium. Er war bis zum Schluss klar bei Verstand und das wollte er immer.
Er hat losgelassen, weil er wusste wir kommen schon klar. Es war alles gesagt.

Ich bin zwar zu tiefst traurig aber ich weiß es ist nur eine Trennung auf Zeit.

Opi, ich vermisse Dich, wir vermissen Dich alle aber ich weiß ja das du uns siehst und wir auf die Oma aufpassen. Sie wird niemals alleine sein, genau wie du es niemals warst.


Ich habe dich unendlich doll lieb und Opi ich werde Dich niemals, NIEMALS in meinem Leben vergessen. Wir werden uns wiedersehen. Ich hoffe du holst mich dann ab.


Deine Sandy
__________________
Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht, sondern im Ertragen einer Niederlage.

(David Lloyd George)

Opi, mein Held.

27. April 1939 - 17. März 2007
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