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Alt 08.03.2007, 05:45
Mela67 Mela67 ist offline
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Standard AW: bauchfellkrebs mit magen- und brustkrebs

Liebes Showgirl,

wie gut kann ich Dich verstehen.

Auch bei meiner Mutter wurde eine Peritonealcarcinose diagnostiziert. Auslöser ist sehr wahrscheinlich der Brustkrebs, den sie vor 20 Jahren erlitt.

Im Jahre 2002 wurde das 1. Rezidiv festgestellt (Metastasen in der Lunge u. am Rippenfell, Pleuraerguss).
Schon damals dachten wir, dass es unsere Mutter nicht schaffen würde. Aber wir hatten Sie unterschätzt. Trotzdem sie eine sehr negative Einstellung hatte, überwand sie die Behandlung (Chemo, Bestrahlung, Punktur).

Nun wurde im November letzten Jahres festgestellt, dass sich die Metas in der Lunge vergrössert haben. Seit Januar erhält sie nun wieder Chemo. Nach weiteren Untersuchungen wurden jetzt leider noch Metas am Harnleiter (dadurch wird die Niere beeinträchtigt und gibt so langsam aber sicher die Funktion auf) und im Bauchfell diagnostiziert.

Ich frage mich täglich, ob dies nicht vielleicht eher hätte festgestellt werden können, da sie bereits seit März letzten Jahres Probleme hatte (z. B. Durchfall, Bauchkrämpfe, Blähungen, Appetitlosigkeit).

Meine Mutter erhält Morphiumpflaster zur Schmerzreduktion. Dadurch erhält sich wesentlich mehr Lebensqualität (wenn man davon überhaupt noch sprechen kann).

Auf der Suche nach Informationen im Net bin ich auf Prof. Piso, Uniklinik Regensburg, gestoßen. Er muss auf dem Gebiet der Bauchfellcarcinose ein Fachmann sein. Wir werden jetzt erst einmal den 3. u. 4. Chemozyklus abwarten, ob sich evtl. ein positiver Effekt zeigt. Dann werden wir entscheiden, ob wir vielleicht in Regensburg vorstellig werden.
Das hängt natürlich auch vollkommen von dem Allgemeinzustand meiner Mutter ab. Der derzeit nicht sehr gut gut.

Ich gebe dir nur den Rat. Frage die Ärzte, was Dich beschäftigt. Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass seitens der Ärzte wenig Informationen gegeben werden.

Ich, als Tochter genauso wie Du, weiß, dass einen die Leidensgeschichte der Mutter nicht loslässt. Und man hat den Wunsch, irgendwie helfen zu wollen. Ein Doc im KH hat 2002 zu mir gesagt, dass man jedoch unter diesem Aspekt nicht vergessen sollte, wie es dem Patienten geht.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter sehr viel Kraft. Und versuche, stark für Dich und auch für Deine Mutter zu sein.

Liebe Grüße

Mela67
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