Liebe Leena, liebe Neti
Was wird nur von uns verlangt? Sooooo viel. Und liebe Leena, Du bist Betroffene, wie schwer muss das alles für Dich sein, für Dich erst recht. Ich lebe, bin gesund soweit, nur die Psyche leidet mehr und mehr.
Es fällt mir sehr schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen. Die Gefühle laufen mir über und ich kann nicht die richtigen Worte finden für das was ich Euch gerne sagen möchte. Habe wieder Fieber bekommen und fühle mich schlapp, müde und erschöpft.
André hat Fieber, er erbricht sich nur noch, liegt apathisch im Bett. Ich sitze neben ihm, er schaut mich mit halfoffenen Augen an. In seinen Augen sehe ich Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit. Er muss morgen ins Krankenhaus wegen der Chemo, ich hoffe insgeheim sie behalten ihn dort, denn ich fühle mich so hilflos und kann das alles fast nicht mehr mitansehen. Er sagte mir, ich soll das Köfferchen schon mal packen, im Fall, dass sie ihn morgen da behalten werden.
Werde Euch wieder schreiben, wenn in meinem Kopf wieder klar Schiff herrscht.
Fühlt Euch in der Zwischenzeit umarmt, ich denke an Euch. Ich fühle eine Zuneigung zu Euch allen, muss weinen
Herzliche Grüsse und
von ganzem Herzen
Eva