Hallo Ingeborg
Ich stelle jetzt einfach mal den von Dir erwähnten Artikel hierherein:
Quelle: http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B...~Scontent.html
Verständnis der Krebsentstehung notwendig
Um neue, gezielte Krebstherapien zu entwickeln, ist auch ein genaueres Verständnis der Krebsentstehung notwendig. Dabei rücken gewebetypische, adulte Stammzellen immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Bislang nahm man an, dass Krebs der Bauchspeicheldrüse von den Zellen des Drüsenganges den Ausgang nimmt. Im Tierversuch haben Wissenschaftler um Roland Schmid aus München nun gewebetypische Stammzellen als Ursprung ausgemacht. Sie kommen nur in kleiner Zahl in Krebsgeschwülsten der Drüse bei Mäusen vor. Anhand von Oberflächenmarkern lassen sie sich leicht identifizieren. Nur wenn diese Zellen in andere Tiere übertragen werden, entwickeln diese Tiere ebenfalls Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Tania Roskams aus Leuven hat gewebetypische Stammzellen in Tumoren entdeckt, die in der Leber entstehen. Der Leberzellkrebs wird immer häufiger bei Patienten mit chronischen Leberkrankheiten diagnostiziert. Durch den ständigen entzündlichen Reiz, etwa bei Leberzirrhose, werden Leberstammzellen aktiviert. Sie bilden ein Reservoir für die Regeneration des Gewebes. Vieles spricht dafür, dass es bei der Entartung zu einem Stillstand der Entwicklung aus diesen Vorläuferzellen kommt. Dies erklärt auch, warum die Leberzelltumoren oft so verschiedenartig erscheinen. Teils können die entarteten Zellen sich noch differenzieren. Andere aber transformieren und werden bösartig.
Neue Substanz gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
Die Verschiedenartigkeit von Leberzellkrebs verursacht nicht selten Schwierigkeiten bei der Diagnostik aus den Gewebsproben der Patienten. Tania Roskams schlug daher vor, bei der Diagnostik die neuen Erkenntnisse zu berücksichtigen. Denn die Leberstammzellen können ebenfalls anhand von Strukturen auf der Oberfläche erkannt werden. Sind sie in den Tumoren nachweisbar, zeigt die Krankheit bei den Patienten oft einen sehr ungünstigen Verlauf.
Wie so oft, wurde auch in Salzburg deutlich, dass der Fortschritt der Krebstherapie weiter in kleinen Schritten verläuft. Nicht jeder Patient profitiert von neuen Medikamenten. Erst vor wenigen Wochen wurde eine neue Substanz für die Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebses in Europa zugelassen. Thomas Seufferlein aus Ulm wies jedoch darauf hin, dass es nur bei Patienten mit Streuherden wirksam ist. Bei den vielen Patienten mit Tumoren, die zwar lokal fortgeschritten sind und daher nicht mehr operiert werden können, zeigt es kaum einen nennenswerten Effekt. Die Ärzte konnten zudem beobachten, dass die Behandlung dann erfolgreich ist, wenn die Patienten einen Hautausschlag erleiden. Diese eigentlich unerwünschte Wirkung gilt ihnen daher als ein Maßstab für die Wirksamkeit der Therapie.