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Alt 09.02.2007, 14:22
cuttee cuttee ist offline
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Registriert seit: 09.02.2007
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Standard Mein Papa hat Lungenkrebs

Hallo zusammen!

Ich heiße Britta, 27 Jahre alt und neu hier.

Mein geliebter Papa (54) liegt seid einer Woche im Krankenhaus.
Alles begann als er mit Husten und Druck auf dem Brustkorb zum Arzt ging. Dieser diagnostizierte einseitig Wasser zwischen Lunge und Brustkorb. Auf dem Röntgen waren ebenfalls zwei Schatten in einem Lungenflügel zu erkennen.
Nach der Bronchoskopie stand das Ergebnis fest - Lungenkrebs im rechten Lungenflügel. Da er kleinzellig ist, kann er nicht operiert werden.
Die Ärzte machen nun weitere Untersuchungen und halten sich mit Äusserungen zurück. Diese Ungewissheit ist erdrückend.
Das Wasser wurde mittlerweile mittels einer Punktion entfernt (2 liter).
Metastasen in Leber und Bauch sind wohl vorhanden, Knochen und Kopf werden noch untersucht. Genaues sagen die Ärzte wie gesagt noch nicht - es muss wohl noch alles ausgewertet werden.

Ich bin völlig fertig mit den Nerven. Ich liebe meinen Papa über alles und er ist doch der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich könnte nur heulen...
Es stellen sich mir so viele Fragen...
Was wird als nächstes gemacht?
Wie lange dauert eine Chemo-Therapie überhaupt?
Wie steht es mit den Überlebenschancen? Im Internet hab ich was von 6 Monaten gelesen...

Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben und meinem Papa all die Kraft geben, die er braucht. Und auch meiner Mutter - sie hat meine Oma bis zu ihrem Tod gepflegt (Darmkrebs) gepflegt - hat danach sehr viel getrunken, dadurch einen leberschaden. sie ist seit einem halben jahr trocken und auf dem wege der besserung... ich hoffe sie bleibt stark... Ich glaube der Rest der Familie hat den Ernst der Lage bei Lungenkrebs noch gar nicht verstanden.

Und da gibt es noch etwas... Bevor er mir am 25. Januar von den Schatten in seiner Lunge erzählt hat, habe ich ihm eröffnet, dass er im September OPA wird.
Er hat sich immer so sehr ein Enkelkind gewünscht. Es wäre sein erstes und vermutlich sein ganzer stolz... Ich bete darum, dass er es noch zu Gesicht bekommt. Das ist alles so unfair und ungerecht! Das darf alles nicht wahr sein. Ich weiß gar nicht, ob ich abend auf dem Sofa weinen oder mich freuen soll. Es ist einfach so viel im Moment...
Mein Papa hat doch noch so viel zu erleben, er ist noch so jung. Er soll doch mich und meine beiden jüngeren Brüder doch noch heiraten sehen und seinem Enkel so viel beibringen...

Liebe Grüße, Britta
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