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Alt 11.04.2003, 23:38
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs an seltener Stelle

Die gelben Augen und die gelbe Farbe im Gesicht meiner Mutter wurde von Tag zu Tag leichter.
Vorigen Samstag 5.4.03 wollten einige Ärzte die Angehörigen sprechen. Es stellte sich heraus der Schmerzarzt möchte uns sprechen, ob wir ob meine Mutter weiß wie es um sie steht. Man überlegte einen Stent zu legen, wäre für Mamma aber möglicherweise so anstrengend das Sie bald sterben müßte. Er wollte von meiner Mutter wissen was Sie gerne möchte, wovor sie Angst hat. Wir fanden heraus das sie Angst vor Schmerzen hat und vorm Alleinsein. Der Arzt konnte ihr versichern gegen die Schmerzen gibt es sehr gute Mittel.Am Montag 7.7.03 entschieden die Ärzte keinen Eingriff zu machen, das Risiko sei zu groß. Die Blutgerinnung ist sehr schlecht, die Leber voller Metastasen.
Sie wollte auch noch einmal nach Hause, das haben wir ihr erfüllen wollen und so kam sie am Dienstag 8.4.03 nach Hause. Wir hatten alles ganz toll vorbereitet. Die Ärzte im Spital haben uns auch darauf vorbereitet, was alles auf uns zukommen kann und sollte für uns die Pflege unmöglich werden, kann meine Mutter jederzeit ins Spital kommen. Am Dienstag war ich den ganzen Tag im Haus meiner Eltern um jederzeit für meine Mutter dazusein. Sie konnte nur mehr im Bett liegen (Seitenlage). Auf den Leibstuhl mußten wir Ihr helfen. Sie trank sehr viel, das konnte Sie auch noch selber, aus einem Schnabelhäferl. Essen konnte sie nur mehr sehr wenig. Beim Reden ist sie sehr schwach. Sie sagte zu mir, sie wolle ein paar Tage absolute Ruhe, keine Besuche, im Spital ist man ja jedem Besucher ausgeliefert. Ach ja, eine Sauerstoffmaske hatten wir auch zu Hause, die wollte sie auch ab und zu nehmen. Jede Menge Schmerzmittel bekam sie verschrieben. Schmerzpflaster hatte sie sowieso, die wirkten sehr gut. Sie hätte sonst große Schmerzen gehabt, da bin ich mir sicher.Am Mittwoch war meine Schwester bei meiner Mutter. Vormittags war ich auch noch da, sie mußte auf den Leibstuhl, es was sehr viel Harn aber auch Blut dabei.Mittags hat sie Suppe gegessen, ich habe mich am nachmittag telfonisch erkundigt, meine Schwester meinte es würde immer schlechter. Am Abend wollte sie nichts mehr essen. Meine Schwester war ziemlich fertig und auch ich hatte den ganzen Tag Kopfschmerzen. Mein Vater tat mir auch sehr leid, die ganztägige Konfrontation mit einem Pflegefall und noch dazu die eigene Frau, nahm ihn ziemlich mit.
Ich ging dann in die Abendmesse, auch waren meine Gedanken nur bei meiner Mutter und auch bei meinem Vater, wie lange wir er das aushalten. Da habe ich im Stillen gebetet "Lieber Gott lass sie sterben, lass sie sterben".
Als ich dann nach Hause kam, erfuhr ich das meine Mutter gestorben ist, in dem Zeitraum als ich in der Abendmesse war.
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