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Alt 08.02.2007, 14:20
Stefans Stefans ist offline
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Beiträge: 425
Standard AW: Vorstellung - nach 15 Tagen...

Hallo,

ich wollte nur mal den 'aktuellen Stand' berichten:

meine Frau ist seit letzten Freitag wieder zu Hause, nach Ablatio und Lymphknoten-Entnahme links. Der endgültige histopatho-Befund ist zwar immer noch nicht da... aber so, wie es nach den vorliegenden Teilbefunden aussieht, hat sie nochmal mehr Glück als Verstand gehabt (oder wie sie sagt: einen Schutzengel). Bisher keine Metastasen, und ausser dem Wächter-Lymphknoten waren die LK auch 'clean'. Und: ihr Tumor reagiert auf Hormonbehandlung, und deshalb wird sie wohl sehr wahrscheinlich (und wider Erwarten und vorherigen Prognosen) an einer Chemo vorbei kommen. Zunächst mal steht jedenfalls Antihormontherapie auf dem Plan.

Z.Z. ist meine Frau Zuhause und krank geschrieben, und im März geht sie dann zur 'AHB'. Und so, wie es aussieht, macht die BfA auch keinen Ärger mit der Reha-Kostenübernahme, obwohl sich meine Frau die anthroposophische Klinik in Paderborn / Schloß Hamborn ausgesucht hat.

Das ist soweit alles schonmal Klasse: die anthroposophische Klinik in Berlin war kein Problem, die Kassenfinanzierung der Misteltherapie auch nicht, und die kommende Reha bei den Anthroposophen wohl auch nicht. Keine Ahnung, inwieweit es an unserer Krankenkasse (TKK) liegt, dass das alles so 'flutscht'. Zumindest hatte meine Frau in der Klinik auch Mitpatientinnen, die wegen sowas (z.B. mit der Barmer) endlos entnervende Papierkriege führen mussten :-( Umso glücklicher sind wir gerade, dass wir an der 'Front' nicht auch noch kämpfen müssen.

Ansonsten ist die Zeit, die meine Frau gerade zwischen Klinikentlassung und Reha-Beginn verbringt, schon gut ausgefüllt. Offenbar muss es so sein, dass man dabei als Kranke auf dem ambulanten 'Verschiebebahnhof' landet. Die Gynakologin darf zwar Lymphdrainige verschreiben, aber keine Massage. Also ab zum Hausarzt. Und wegen der Antidepressiva (die man wegen der Nebenwirkungen der Antihormontherapie sicher neu dosieren muss) ab zum Psychiater. Und in's Sanitätshaus in's ferne Berlin wegen der Prothesen-BHs. Und dann zur Krankengymnastik. Usw. Usf. Und, weil wir auf dem Dorf leben, dauert jeder Arztbesuch inkl. Fahrt immer Stunden, mit mir als Chauffeur :-(

Heisst: Wenn wir anfangs noch dachten, dass sich meine Frau und ich in der Zeit 'nach der Klinik' etwas erholen können... von wegen - der 'ambulante Stress' jetzt ist größer als der stationäre vorher :-(

Viele Grüße,
Stefan
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