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Alt 25.01.2007, 18:09
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iris1506 iris1506 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn

hallo

ich habe mir gerade euern thread ganz durchgelesen.

hirnmetastasen sind in der tat das endstadion der erkrankung, mein papa starb vor 10 monaten daran.
vorangegangen ist ein tonsillencarzinom, er lebte 3 jahre damit, bis die hirnmetas kamen.
nach feststellung dieser gab ihm der arzt noch etwa 4 wochen, und es stimmte leider.

hirnmetastasen sind nicht immer mit kopfschmerzen verbunden. papa hatte nie kopfschmerzen.
5 wochen bevor er starb wurde seine rechte hand dick, er war leicht verwirrt und konnte mit dem rechten bein nicht mehr so hantieren.
zuerst dachte ich an einen leichten schlaganfall, waren ziemlich gleiche sympthome, und brachte ihn in seine klinik.
zwei tage später kannten wir die bittere diagnose

papa bekam dann cortison, 24 mg am tag, blieb über karneval im krankenhaus, aschermittwoch bekam ich ihn in einem guten zustand nach hause.
trotz dem in seiner linken hirnhälfte viele metas waren konnte er bis einen tag vor seinem tod noch klar und deutlich sprechen.

von einer kopfbestrahlung wurde abgesehen, auch mit unserem einverständnis, sie hätte bei papa nichts mehr gebracht.

drei wochen hielt der gute zustand an, dann schlief papa immer öfter und fester. in der nacht mußte immer der fernseher anbleiben.
an seinem letzten tag wurde er morgens nicht mehr wach, er starb friedlich, ohne schmerzen gehabt zu haben am nachmittag, nachdem wir alle komplett bei ihm waren.

jetzt ist die erzählung doch lange geworden.
wollte damit auch sagen, das der mensch ein individium ist, bei jedem ist es anders.

kopfweh und sprachausfälle müssen nicht sein, auch hatte papa nie krampfanfälle, sehstörungen usw.

ich wünsche euch allen viel kraft

liebe grüße

iris
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