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Alt 16.01.2007, 16:35
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Tato Tato ist offline
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Registriert seit: 03.09.2005
Beiträge: 142
Standard AW: Doppelbelastung organisieren

Hallo Annett,

ich antworte jetzt ganz normal auf deinen Beitrag, wie auch bei dem letzten. Ich denke nicht, dass ich mich dabei großartig verteidige...

Zitat:
Zunächst müsste eine gute Psychologin wissen, dass Prognosen hinsichtl. der bleibenden Lebenszeit nicht nur echt falsch sein können, sondern auch überhaupt nicht hilfreich sind im Umgang mit dem Kranken.
Ich habe sie gefragt, obwohl ich wirklich nicht mit einer Antwort gerechnet habe. Das hätte ich ihr wirklich nicht zugetraut...

Zitat:
Ich kann dir meine jetzige Sicht mitteilen, weil ich dich gut verstehen kann, denn die Forderungen einer -natürlich gesunden und leidfreien -Leistungsgesellschaft sind so, dass -möglichst reibungslos- jeder funktioniert, also zielstrebig seinen beruflichen Verpflichtungen nachgeht und Krankheit und Tod möglichst am Rand "abgewickelt" werden.
Ich möchte das Leid nicht unter den Teppich kehren und es geht mir auch nicht um mein Ansehen, will also nicht besonders reibungslos wirken. So ist das Leben und ich wachse mit den Aufgaben. Ich halte mich für sehr selbständig und realistisch, aber auch für sensibel. Mir fällt es schwer, die sensible Seite zu zeigen, auch hier im Forum. Meine Beiträge lesen sich sehr "starr" und nicht sehr gefühlvoll. In mir sind zahlreiche Ängste und Gefühle, ich ich aber nur meinem Freund gegenüber zeige.
Ich werde mir Zeit für meine Mutter nehmen. Wenn sie mich braucht, dann bin ich für sie da und verschiebe auch Verpflichtungen in der Uni. Solange ich aber beides miteinander verbinden kann, will ich es versuchen - für mich.

Das Verhältnis zu meiner Mutter ist gut, aber auch etwas distanziert. Meine Mutter hat eine andere Technik mit ihrer Situation umzugehen. Damit komme ich nicht klar, muss ich aber akzeptieren. Laut Psychologin muss ihre Technik über meiner stehen. Das stimmt, ist aber schwer.
Ich hatte vor etwa einem Jahr eine Phase, in der es gekriselt hat. Ich fühlte mich unverstanden. Zuvor habe ich mich intensiv gekümmert und sie hat sich nicht wirklich für meine Bemühungen interessiert. Der Psychologin gegenüber hat sie erzählt - so habe ich jetzt erfahren - dass ich mich nicht kümmern würde und sie niemanden hat. Von meinen zahlreichen Bemühungen hat sie nicht berichtet. Ich merkte, dass sie meine Bemühungen nicht erkennt und das dazu geführt, dass ich mich zurückgezogen habe.
Mittlerweile ist es wieder deutlich besser.

Viele Grüße
Tato
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