Warten auf den Tod
die Trauer im Herzen
die Tränen im Blick
die Hoffnung der Seele
bekomme ich ihn zurück
im nächsten Leben
soviel Liebe zu geben
soviel Angst vor Verlust
warten auf den Tod
erhöht nur den Frust
Es geht ihm immer schlechter. Er kann nicht essen, kann nicht trinken, keine Medikamente mehr schlucken, alles landet in der falschen Röhre. Wir haben aufgegeben. Heute Mittag kommt der internist, damit er ein Morphiumpflaster bekommt, damit er nicht leiden muss. Jetzt heisst es Abschied nehmen und stark sein. Für die Tochter, für ihn. Ich sitze hier und heule aber er wollte nie eine Magensonde oder apparative Medizin, also stark sein, Tschüß sagen. Es ist soo schwer. Hoffentlich muss er nicht mehr lange Leiden. Ich habe mich entschieden, da er kein Grab, keine Beisetzung will, werde ich einen Diamanten aus seiner Asche machen lassen. Er hat zugestimmt, so bleibt ein kleiner Teil von ihm bei mir.