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Alt 11.01.2007, 16:27
summsi summsi ist offline
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Standard Erneutes Wachstum der Metastasen auf der Leber nach Darmkrebs

Hallo Ihr Lieben,

ich bin heute durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich war am Dienstag zu meinen Kontrolluntersuchungen. Nachdem sich seit 1,5 Jahren nichts verändert hatte, ich schon wieder Mut fasste, erhielt ich die Mitteilung, dass die noch verbliebene Metastase auf der Leber von 1,2 cm wieder auf über 3 cm angewachsen ist und sich eine Neue gebildet hat.

Im Januar 2004 wurde bei mir Darmkrebs diagnostiziert. Ich war 42 Jahre alt und meine Kinder waren zu diesem Zeitpunkt 10 und 12 Jahre alt. Schon vor der Operation hatte man 4 Metastasen auf der Leber festgestellt. Als ich aus der Narkose erwachte (Freitag Operation von 10 Stunden, Sonntag Morgen aufgewacht) wurde ich aufgeklärt, dass mein kleines Becken invilltriert war (daher meine starken Rückenschmerzen), der Eileiter und der Harnleier waren befallen und die 4 Metastasen auf der Leber. Ich hatte das Glück. dass mich mein Arzt nach Leverkusen geschickt hatte. Dort hat man sehr gründlich operiert. Ich erhielt einen künstlichen Darmausgang. Mein Mann stand mir wunderbar zur Seite. Das war im Januar. Ab April erhielt ich Chemoterapie. Zum Glück hatte ich bis auf die Beschwerden in den Fingern und den Füßen gar nichts. Im Gegenteil. Ich konnte Essen ohne Ende (+ 20 Kg . Nach fast 1,5 Jahren war nur noch eine Metastase übrig. Das blieb so bis Dienstag. Als ich nach Hause kam war ich erst mal am Boden zerstört. Man muss ja stark sein für die Kinder. Ich habe also nur am Rade erwähnt, dass ich wieder neu Chemo bekommen werde. Am kommenden Dienstag habe ich einen Termin mit meinem Onkologen. Ich werde ihn mal nach der Studie in Frankfurt fragen. Vielleicht ist das ja was für mich.

In dem Forum habe ich gelesen, dass auch andere z. T. noch jüngere Kinder als ich haben. Ich hoffe, dass gerade bei meinem jüngsten (13) nicht wieder so Probleme wie das letzte Mal auftreten. Am Anfang hatte ich das Gefühl, er hat den Ernst der Krankheit gar nicht wahrgenommen. Als ich bereits zum 2. Mal das Untersuchungsergebnis bekam, dass sich nichts getan hat, und nur noch eine kleine Metastase da ist, fing er an: Ständig hatte er irgendwo Schmerzen. Wie oft war ich beim Notarzt? Irgend wann, ich war nervlich schon ganz fertig, öffnete er sich mir. Er hatte Angst, schwer krank zu sein wie ich, und keiner stellt es fest. Dieser Zustand ging über mehrere Wochen. Abends musste immer einer von uns zu Hause bleiben, obwohl sie auch vorher schon alleine zu Hause blieben. Mittlerweile hat sich alles wieder normalisiert. Jetzt habe ich natürlich Angst, dass das wieder von Vorne losgeht.

Ich muss immer wieder sagen, ich habe großes Glück gehabt, dass ich heute noch Lebe, da die ersten Prognosen bei einem Halben bis max. einem dreiviertel Jahr lagen. Icvh werde auch jetzt wieder kämpfen. Die Krankheit soll nicht mein Leben diktieren.

Jetzt geht es mir schon etwas besser.

Liebe Grüße

Erika