AW: Welche Fragen?
liebe andrea
in schweren situationen wächst man über sich selbst hinaus.
bei uns waren ja beide eltern zur gleichen zeit schwer krank.
papa galt im januar nach ct und mrt als momentan metastasen frei.
im februar schossen die metas im gehirn wie pilze, im märz ist er gestorben.
bis 2 wochen vor seinem tod hat er sich immer noch um mama gekümmert.
sie lebten allein in ihrem haushalt, ich wohne aber im gleichen haus und konnte stündlich nach oben.
als papa nicht mehr da war, mußten wir mama sofort mit zu uns nehmen.
sie hat ja nichts mehr kapiert.
ich selbst verfiel in tiefe depressionen, was ambulant nicht mehr geheilt werden konnte.
nach fast 8 wochen reha habe ich über 10kg zugenommen, nehme heute noch antidepressiva, und es geht mir momentan gut.
heute bin ich für meine mutter da, aber ich opfere mich nicht auf.
ich habe auch noch ein eigenes leben und familie.
wenn ich ausgehen will, dann tue ich es, müssen halt meine brüder kommen.
im märz fliegen wir in urlaub für 2 wochen, mein bruder kommt.
heute ist das für mich okay, vorher hatte ich ein schlechtes gewissen.
deshalb hatte ich ja auch erika ohne das ich es böse meinte geschrieben, wir angehörige haben ein eigenes leben und müssen nicht jede minute mit den kranken verbringen.
wir gehen dabei selbst seelisch zu grunde, mein papa hätte nie gewollt, das es mir mit einmal so schlecht ging.
liebe andrea und alle mitleser, ich wünsche jetzt schon einen guten rutsch und ein gutes und gesundes 2007
liebe grüße
iris
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