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Alt 29.12.2006, 13:24
Burkhard45 Burkhard45 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo Ihr alle hier

Ich war jetzt n paar Tage nicht hier im Forum... Weihnachten und so.

Ich versuche mal meine Geschichte in Kurzform (wer es genauer wissen möchte kann gern nachfragen)
Ich hatte seit Anfang 2006 Schmerzen im Magen/Darm (zuerst dachte ich immer nur Magen später hab ich dann auf Darm getippt)
Nachdem verschiedene Ärzte die klassischen Dinge in Sachen Magenschleimhautentzündung diagnostizirt und entspr behandelt hatten
bin ich dann erstmal in den Urlaub gefahren. Das war nix. Jeden Tag Schmerzen 3 Wochen gelitten..danach dann gleich zum Facharzt und auf Darmspiegelung gedrängt.
Ja und da war er dann..mein Tumor. Faustgroß mitten im Dickdarm.
Daher also die ganzen Beschwerden. Es ging ja kaum noch etwas durch den Darm.
Dann ging alles recht schnell. Am 25.09 OP. halber Dickdarm und entsprechenden umliegendes Gewebe raus.
Während ich auf die Ergebnisse der histologischen Untersuchung wartete, stellten sich im Krankenhaus erneutSchmerzen ein. Ich konnte nichts Essen..irgendiwe war da was nicht OK.
Eine Woche Später dann die Entscheidung: Nochmal OP.
Die Nahtstelle zwischen Dünndarm und dem Rest vom Dickdarm war nicht verheilt sondern ein Teil des Dünndarm abgestorben und druchlässig.
1 Tag später und ich könnte heute nix mehr schreiben.
Also noch´n Stück abgeschnitten wieder neu vernäht, Bauch provisorisch geschlossen und nach 1 Tag Intensivstation wieder aufgeschnitten.
Kontrolliert und für gut befunden. Wieder zugenäht, noch 3 Tage Intensivstation und dann auf Station.
So und nun lag ich da. Körperlich geschwächt. (Insgesamt 26Kg abgenommen)
Konnte mich kaum bewegen. Dann die Ergebnisse der Histologischen Unstersuchung. Tumor und umliegende Lyphknoten konnten entfernt werden.
2 der Lymphknoten waren befallen. Aussserdem 4 Metastasen in der Leber und
1 Oder 2 Metastasen im Beckenboden. Diese wurden bei der 2ten OP zwar entfernt, jedoch konnt anhand der Proben nichrt festgestellt werden ob vollständig.
So nun bin ich erstmal in ein tiefes tiefes Loch gefallen.
Fühlte mich körperlich und seelisch wie fast tot.
Habe einige Tage fast nur geheult. Wollte niemanden (ausser meiner Frau) sehen.
Es gab so viele die sich gemeldet haben, die für mich gebetet haben, die mich besuchen wollten. Aber ich konnte und wollte niemanden sehen.
Das gab sich dann nach 2 Wochen.
Mir ging es dann körperlich auch etwas besser. Ich konnte langsam wieder aufstehen und einige Schritte gehen..und essen. (musste zwar noch eine spezielle Diät halten, weil meine Bauchspeicheldrüse nach der OP rumgesponnen hat aber es ging)
Nachdem langsam klar wurde, das der nächste Schritt die Chemo sein wird, hatte zunächst mal Kontakt zu dem Onkologen der Klinik.
Schien zwar sehr kompetent der Mensch, war aber für mich zu sachlich und "kalt". Er lies gar keinen Zweifel daran aufkommen, das mein Situation unheilbar ist und es nur darum geht mein Leben ein wenig zu verlängern.
Selbst wenn er echt hat und all seine Erfahrung ihm das sagt. ich kann so einen Scheiss nicht gebrauchen. Ich brauche jemanden der wie ich und mine Famielie ein wenig Hoffnung hat.
Der mir sagt, so oder so könnte es gehen.
Und den habe ich dann auch gfunden. Einen frei paktizierenden Onkologen mit sehr gutem Ruf.
Auch sehr sachlich und ruhig, aber ohne diese "gewissheit" des Todes im Ton und Blick.
Er empfahl mir eine andere Chemo ud zusätzlich die Antikörpertherapie.
Er machte mir auch durchaus Hoffnung, das, nach erfolgreicher Chemo, die Lebermetastasen operiert werden können. Und vieleicht sind die anderen ja vollständig entfernt worden..und dann könnte ich geheilt werden.
Darauf konzentriere ich mich jetzt.
2 x Chemo hatte ich nun schon.
Irinotecan + 5FU und Folinsäure.
Vertrage ich bisher ganz gut. ca 4 Tage Übelkeit, aber ohne Erbrechen, nur übel und appetitlos.
Momentan fallen mir reichlich Haare aus..aber das ist wirklich nicht so schlmim..gibt´s halt ne Kurzhaar frisur oder gleich ne polierte Glatze.
So jatzt dann erstmal das neue Jahr einläuten und dann nächste Woche die dritte Chemo. und dann kommt die erste Kontrolle. Entweder über Tumor Marker oder ein CT weiss ich noch nicht.
So das erstmal zu mir
Ich wünsch euch allen hier und euren Angehörigen einen gelungenen Start ins 2007 und dann natürlich alle Gesundheit die man nur bekommen kann.
Bis dann
Gruß
Burkhard