Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 20.12.2006, 17:25
Mica Mica ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Hirnmeta & Lunge

Hallo zusammen,
ich habe vor einiger Zeit hier über meinen Vater berichtet, der Anfang September die Diagnose Lugenkarzinome & Hirnmetas bekam.
Er ist am 17.10.06 verstorben.
Durch diverse unglückliche Umstände, ist er nie so richtig über seine Diagnose aufgeklärt worden (wobei ich glaube, das er es insgeheim wusste). er war 10 Tage in einer neurologischen und dann wieder zu Hause. Am Tag an dem ich mit ihm zum Onkologen wollte, ist er auf der Couch eingepennt und war nicht mehr wach zu bekommen. Er kam dann in ein "normales" Krankenhaus bei uns in der Kleinstadt und war dort nochmal 10 Tage, bevor er in ein Pflegeheim kam. Dort ist er nach 14 Tagen verstorben. Warum ich dies alles schreibe:
Ich möchte allen denen ähnliches passiert ist oder noch passiert ein wenig Mut machen. Vielleicht hatten wir viel Glück (im Unglück), aber alles sieht im Nachhinein so aus als mußte es so sein. Er schlief ein am "OnkologenTag" kam auf ein schönes helles Zimmer, hatte immer nette Zimmernachbarn und wir hatten viele schöne Stunden gemeinsam. Wir haben viel gekuschelt und uns gedrückt. Und er war so unglaublich stark - immer zufrieden und freundlich. er hieß Josef, kam dann ins St.Josef Heim auf das Josef Zimmer. Ihr glaubt sicher ich hab sie nicht mehr alle, aber mußte das nicht so sein ? Dort hat man ihn wirklich liebevoll behandelt und alle haben seine ruhige, zufriedene Art gemocht. Ich hab` ihn so oft es geht dort besucht und es war immer eine Erholung bei ihm zu sein. E schien ruhig und zufrieden.
er bekam dann donnerstgs ein 20er Morphium Pflaster - hat er gut vertragen - ab Sonntag abend ein 50er und ab da war er ziemlich abwesend. Man hat ihm das Pflaster wieder entfernt, aber er blieb so abwesend bis zu seinem Tod.
Er ist im Beisein meiner Mutter und meiner Schwester ruhig eingeschlafen. Ich kam leider ca. 1 Stunde zu spät, aber es war ja jemand bei ihm.

Ich denke so voller Stolz an ihn und seine ruhige Art - ich würde ihn so gerne wieder drücken und mit ihm reden. Wir hatten immer ein schwieriges Verhältnis und das hat sich erst in den letzten Jahren geändert. Ich glaube es war so schwierig, weil ich ihm so ähnlich bin und das nie wollte. Oberflächlich war er nämlich weich und das,was man wohl einen Looser nennt. Aber er hatte so ein Größe zum schluß ... Ich werde ihn wiedersehen, das weiß ich !
Wir werden uns alle wiedersehen !
Mit Zitat antworten