AW: Er ist gegen eine Bestrahlung, und nun?
Liebe Anja,
vielleicht braucht Dein Vater auch nur ein wenig Zeit, um sich von dem ersten Schock einer solchen Diagnose zu erholen?
Natürlich macht es Dir und Deiner Schwester Sorgen, wenn Ihr hört, dass er eine Behandlung ablehnt. Du hast geschrieben, dass Du Dir noch mehr Zeit mit ihm wünschst. Weiß er das? Vielleicht kannst Du ihm das mal so offen sagen und ihm dann einfach ein wenig Zeit geben, darüber nachzudenken. Helfen würde ihm vermutlich auch sehr, wenn Ihr ihm sagen könntet, dass Ihr hinter ihm steht und ihm helfen werdet, egal, ob er sich für oder gegen eine Behandlung entscheidet!
Wenn er bei seiner Entscheidung bleibt, denke ich, dass man das dann auch akzeptieren muss, so schwer das auch fällt, denn letztendlich ist es sein Leben.
Für eine Behandlung braucht man Kraft - und ich glaube nicht, dass man diese hat, wenn man nicht wirklich hinter seiner Entscheidung steht.
Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Deinem Vater, Dir und Deiner Schwester ganz viel Kraft und dass Ihr die richtigen Worte zur richtigen Zeit findet.
Lieben Gruß
Helga
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