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Alt 15.12.2006, 14:59
anda anda ist offline
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Standard AW: Den Marker "behandeln"

Liebe Frauen
Vorab einmal mehr ein ganz herzliches Dankeschön für die Anteilnahme und Eure wertvollen Meinungen. Ich selber würde für mich wohl nicht locker lassen und auf weitere Untersuchungen drängen. Ich bin ein Mensch, der Gewissheit sucht und sich besser fühlt, wenn er aktiv sein kann. In diesem Sinne ist für mich der Weg, der Christine in ihrer ersten Antwort beschrieben hat, gegeben. Nur geht es hier eben nicht um mich, sondern um meine Mutter. Sie hat schon ein höheres Alter, konnte nach der Diagnose leider nicht tumorfrei operiert werden und hat nach OP und Chemo mal ganz klar gesagt, das möchte sie nicht noch mal alles durchmachen. Natürlich war das gerade nach Behandlungs-Ende - aber trotzdem. Obwohl die Prognosen niederschmetternd waren, haben sich die letzten 9 Monate sehr gut entwickelt. Ich hätte nie gedacht, dass sie nochmals eine so gute Zeit geschenkt bekommt und ihr altes Leben wieder ohne grosse Einschränkungen aufnehmen kann. Und im Moment befindet sie sich - trotz Marker-Erhöhung- noch immer in dieser guten Zeit. Darum mein Zögern, zudem steht die Weihnachtszeit bevor. Sie freut sich auf die Stunden mit mir und den Enkelkindern. Das kann und will ich jetzt nicht kaputt machen. Ich bin überzeugt, dass die psychische Verfassung nicht zu unterschätzen ist. Da es mir aber nicht liegt, einfach zurückzulehnen, habe ich mir, auch aufgrund Eurer Antworten, einen "Schlachtplan" zurecht gelegt:
Die Weihnachtszeit geniessen wir nochmals, so gut es eben geht!
Wir hatten nach der Erstdiagnose in Heidelberg eine Zweitmeinung eingeholt. Ich bin immer noch in Kontakt mit der Ärztin, sie kennt die ganze Geschichte meiner Mutter. Ich werde dort nächste Woche anklopfen und um Rat fragen.
Im neuen Jahr suche ich das Gespräch mit meiner Mutter und versuchen, herauszufinden, wie sie heute auf die Möglichkeit, dass der Krebs wieder aktiv wird, reagiert. Bis jetzt war das immer ein Tabu-Thema, meine Mutter hat furchtbare Angst davor So werde ich hoffentlich herausspüren, was für sie wichtig ist. Sie entscheidet, sie muss es auch alles nachher ertragen.
Die guten Adressen von Christine habe ich alle bereit und werden sofort Kontakt aufnehmen, wenn meine Mutter das wünscht.
Lacht nicht über meinen Plan - es kommt oft anders als man denkt, aber er bringt mir etwas Ruhe und Sicherheit.
Danke allen, die mitgelesen und mitgeholfen haben. Fühle mich im Moment etwas besser.
Liebe Grüsse an Euch, Anda
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