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Alt 12.12.2001, 18:45
Gast
 
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Standard kleinzelliges bronchial ca

Liebe Brigitte!

Das Gefühl, als nächster Angehöriger völlig alleine mit diesem Problem dazustehen, kennt sicherlich fast jeder hier. Oft schon habe ich mich gefragt, was da vielleicht noch alles auf uns zukommt. Meine Mutter (60) ist auch am kleinzelligen Bronchialkarzinom erkrankt, die Diagnose haben wir seit Anfang September und ich habe große Angst davor, was noch alles so passieren wird. Man fühlt sich dieser Krankheit gegenüber so schrecklich ausgeliefert, weiß nicht so genau, wie man seinem liebsten Menschen helfen soll.

Ich denke, es ist gut, daß du hier her gefunden hast. Hier erwartet niemand von dir, daß du stark bist, denn mehr oder weniger haben wir doch alle die selben Sorgen.

Außerdem möchte ich mich bedanken, denn mit deinem kleinen kurzen Eintrag hast du mir Mut gemacht. Sicherlich weißt du, daß die durchschnittliche Lebenserwartung beim Kleinzeller sehr sehr niedrig ist. Zu lesen, daß dein Mann nun "schon" (versteh das "schon" bitte nicht falsch, ich beziehe es auf die BC-Statistiken) drei Jahre mit dieser Krankheit lebt, macht mir persönlich wieder etwas Hoffnung, daß vielleicht doch noch nicht bald alles aus ist, daß ich meine Mama vielleicht doch noch länger bei mir habe, als ich momentan befürchte... Die Krankheit ist bei deinem MAnn zum Stillstand gekommen, das ist doch unglaublich toll!!! Ich weiß, sicherlich habt ihr Angst vor einem Rückfall, aber versuche, nicht immer daran zu denken, was vielleicht passieren wird. Erfreue dich an dem Hier und Jetzt. Und wer weiß, vielleicht gehört dein Mann ja wirklich zu denjenigen, die es schaffen!!!

Ich wünsche dir und deinem Mann von Herzen alles alles Liebe und Gute,
und wenn du willst, schreib dir hier ruhig "deinen Frust" von der Seele!!!! Du wirst ganz schnell sehen, du bist nicht allein...:-)
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