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Alt 12.12.2006, 23:07
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe und Pflegegeld?

Hallo Antigen

Seit es die Pflegeversicherung gibt, ist die Situation für Pflegebedürftige und Pflegende immer schlechter geworden.
Das sich daran was ändert, glaube ich nicht. Im Gegenteil, die Kassen sind leer...............nein, ich bin zwar ein unverbesserlicher Optimist, aber hier glaube ich nicht an eine Verbesserung.

Die PK bezahlt nur für die mundgerechte Zubereitung, weil auch Angehörige essen müssen und deshalb auch für sich selber kochen müssen, da können sie für die Plfegebedürftigen mit kochen
Da kommen dann mal so nette Sprüche an die Ehepartner wie" sie haben doch vor dem Altar geschworen in guten und in schlechten Zeiten zusammenzuhalten"

Wer keine Angehörigen hat, der bekommt "Esser auf Räder". Wer dafür kein ausreichendes Einkommen hat, bekommt Hilfe von Sozialamt. Wenn das Geld aus der PK für die Pflege nicht ausreicht, kann "Hilfe zur Pflege" beim Sozialamt beantragt werden...............genau das sollte die Plfegeversicherung eigentlich verhindern.
Das geht aber natürlich nur, wenn kein Vermögen vorhanden ist. Das Häuschen ist Vermögen, deshalb verzichten viele auf ausreichende Pflege um ihr Haus nicht zu verlieren.

Es wird übrigens von uns verlangt, dass wir aktivierende Pflege leisten, also den Patienten das, was er noch selber machen kann, auch machen lassen ( z.B. Gesicht waschen)
Aktivierende Pflege dauert aber länger............die längeren Zeiten werden nicht anerkannt.

Du hast Recht, die Minutenzählerei ist menschenunwürdig.

Weiter oben wurde mal davon geschrieben, dass man für die Pflegestufe 1
45 Minuten Pflegezeit braucht, dass ist nicht ganz korrekt.
Es muss ÜBER 45 Minuten heißen, erst ab der 46. Minute gibt es Pflegegeld.
Wer das jetzt für Erbsenzählerrei hält, der täuscht sich.
Auch wenn das unglaublich klingt, ich habe schon oft erlebt, dass die Pflegstufen knapp verfehlt wurden, ( 43 bis 45 Min.)
Einmal hat eine Gutachter 238 Minuten anerkannt............3 Minuten fehlten an der Stufe 3.
In all diesen Fällen wird Widerspruch eingelegt und stundenlang Zeit mit Pflegegutachten und Einsprüchen "verbraten.
In den meisten Fällen haben diese Einsprüche Erfolg.

Wer jetzt denkt, ich hasse meinen Beruf, der irrt.
Ich liebe meinen Beruf und möchte nichts anderes machen.

Wer sich mit Schwester Karin anlegt, muss damit rechnen, dass er eins auf die Nase bekommt...................natürlich symbolisch gesprochen.
Wer in einen Pflegedienst arbeitet , braucht ein dickes Fell. Ich kenne keine PDL die nicht wie eine Löwin mit dem MDK kämpft............. das ist nichts besonderes, sondern unser Job.

Ich kann kämpfen...............das wird der BK schon merken.
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