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Alt 01.12.2006, 09:31
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milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: Diagnose Kleinzelliges Bronchialkarzinom meiner Mutter

Liebe Stefanie!

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass Euer Arzt nun schnell handelt und die ausstehenden Untersuchungen durchführen lässt und hoffentlich nichts gefunden wird und es vielleicht echt nur die Halswirbel sind.

Als ich im Oktober mit meinem Vater zum Kopf MRT gefahren bin, habe ich auch die Hoffnung nicht aufgegeben. Und selbst als man uns gesagt hat, da sind verschiedene kleine Metas, selbst da haben wir nicht aufgehört zu hoffen. Ich habe mir vom Arzt genau erklären lassen, in welchen Abschnitten des Gehirns die Metas lagen, um zu wissen, was eventuell auf uns zu kommt, wenn die Bestrahlung nicht anschlägt. Zum Glück war soweit alles im Motorikbereich Rechts zu finden (also Metas lagen links) und nicht im Hirnhautbereich, was Epileptische Anfälle auslösen kann, denn dann hätten wir meinen Vater nicht mehr alleine lassen können. Durch die durchgeführe Bestrahlung verhält sich zum Glück alles ruhig im Kopfbereich und er ist nicht mehr aggressiv und hat auch keine Kopfschmerzen mehr.

Also auch wenn Du ganz weit weg wohnst und ich Deine Unruhe sehr gut nachvollziehen kann, mach so weiter wie bisher. Dein Vater scheint ja jetzt doch auf Dich zu hören und die Dringlichkeit zu verstehen. Tja und Geschwister sind halt leider so eine Sache, auch hier ist vielleicht auch Verdrängung im Spiel! Oftmals sehen Krebskranke ja lange Zeit noch nicht einmal sehr krank aus und da trifft man auch bei Angehörigen oft auf unverständnis. Versuche Dich nicht mehr darüber aufzuregen, Du brauchst Deine ganze Kraft noch für Dich, Deine Tochter, Deinen Vater und vor allem für Deine Mutter!

Lass Dich drücken!
Milki
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