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Alt 29.11.2006, 14:30
HeikeHH HeikeHH ist offline
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Standard AW: Mundkrebs - Was geschieht bei Nichtbehandlung?

Hallo Mollemaus,

mein Vater (64) hat dasselbe Krebsleiden und wird derzeit bestrahlt und erhält eine Chemotherapie. Der Werdegang (Voruntersuchungen usw.) war der gleiche, der jetzt deinem Opa angeboten wird.
Die Termine waren immer längeren Wartezeiten verbunden und mein noch vergleichsweise junger Vater war danach immer fix und fertig. Es ist ja nicht nur das Warten, es sind auch die Gedanken, die man sich während dieser Zeit macht.

Die derzeitige Behandlung -besonders die Chemo- greift meinen Vater dermaßen an, dass ich denke, ich hätte einen alten Mann vor mir. Wenn man körperlich so gestresst wird, bleibt auch die Psysche nicht unbelastet und es braucht sicher eine ganze Menge Energie und Lebenswillen, um wieder auf die Beine zu kommen (es gibt natürlich auch Fälle, da sind die Nebenwirkungen minimal, man weiß es vorher nicht). Ich weiß nicht, ob ein alter Mensch sich das antun sollte. Ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Mein Großvater ist im Alter von ca. 77 Jahren an Prosatatkrebs erkrankt und hat nach einer Aufklärung über die Therapie, die Behandlung abgelehnt. Er ist mit Ende 80 friedlich zu Hause eingeschlafen. Ob Altersschwäche oder Krebs die Todesursache waren, hat keine Rolle gespielt.

Der Krebs im Mund/Hals-Bereich ist aber leider mit Beschwerden verbunden, die man -denke ich- eher "merkt", weil Essen und auch Atmung betroffen sein können. So ganz ohne Behandlung würde ich ihn nicht lassen und vielleicht einen Heilpraktiker oder Arzt suchen, der ihn im Krankheitsverlauf begleitet. Ich glaube, dass sich dein Opa richtig entschieden hat.

Alles Gute, Heike
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