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Alt 24.11.2006, 22:28
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Claudia C. Claudia C. ist offline
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Registriert seit: 18.05.2006
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Daumen hoch AW: GeparQuattro Studie

Ihr lieben Gepardinnen,

das gefällt mir gut!
Weiter oben wurde gefragt, wer denn noch hier im Thread ist. Ich lese hier immer wieder gern und bin Euch sehr dankbar für die teilweise sehr informativen und detaillierten Schilderungen...von z.B. Susaloh, Katermunkel, Caropepita, Susanne V.S. ...das sind so die Namen, die mir einfallen, weil Ihr einfach viel schreibt. Das ist toll und hilft sicher ganz vielen, die auch eher still mitlesen.

Bei mir ist es bisher gut verlaufen:
Am 30.5. bekam ich meine 1. EC-Chemo + Herceptin, dann wurde ich in Arm C randomisiert, worüber ich sehr froh bin. Zwar dauert alles länger, aber ich habe ein gutes Gefühl dabei. Dieses gute Gefühl trägt mich eigentlich schon von Beginn an. Irgendwas lässt mich glauben und hoffen, dass ich heil aus "der ganzen Sache" rauskomme...Inzwischen bin ich beim 1. Zyklus mit Xeloda angekommen, die ich seit einer Woche täglich nehme. Vertrage sie gut. Positiv daran, dass es ohne Cortison geht.

Ich hatte während all der Monate nie das Gefühl, die Lebensqualität würde auf der Strecke bleiben und war manchmal selbst erstaunt, wie gut ich diese Chemotherapie vertrage. Körperlich wie auch seelisch. Die Wehwehchen, die ich verspürt habe, sind nicht wirklich nennenswert. Sie waren mehr lästig als schmerzend.

Jetzt liegen zwar noch 3 Zyklen vor mir und doch kommt es mir so vor, als gehe jetzt alles sehr schnell. Klar, die Vorweihnachtszeit hat begonnen (wir haben ja 'nen 4,5jährigen Sohn), das Jahr geht zuende. Da rückt die OP doch schon in greifbare Nähe und ich habe mir sogar schon ein paar Prospekte für eine AHB (möchte ich gern mit meinem Sohn machen) zuschicken lassen.

Strahlentherapie...würde ich gern in Darmstadt machen, um nicht täglich zur Uniklinik Frankfurt zu fahren. Hab aber noch keine Infos dazu, werde ich mal an der Uniklinik FFM fragen. Hat eine von Euch zufällig Erfahrung bzgl. Radiotherapie in Darmstadt (Städt. Kliniken)?

AHT...das ist ja ein großes Feld, hab einiges dazu gelesen (und teilweise wieder vergessen...ja, das Chemohirn haben wir wohl alle mehr oder weniger ;-)). Habe mir deshalb aber vieles kopiert oder Lesezeichen gesetzt. Meine Frauenärztin meinte, ich solle mir keine großen Sorgen machen. Tu ich auch nicht unbedingt, denn ich weiß ja nicht, zu welchem Drittel Frauen ich gehöre (1/3 hat keine NW, 1/3 nur leichte und das letzte Drittel starke). Trotzdem hab ich vor diesem Teil der ganzen Therapie den meisten Respekt, muss ich sagen. Ich bin 42, fühl mich aber locker 5 Jahre jünger... Naja, mal sehen, wie der pathologische Befund nach der Chemo aussieht bzw. wie mein Hormonstatus dann genau ist. Meine Tage hab ich seit etwa 3 Monaten nicht mehr und hatte gar keine Beschwerden, ich kann mich an 2-3 leichte Hitzewallungen erinnern. Sonst nichts.

Ich bin sehr dankbar, dass es mir so gut geht, denn ich weiß ja, dass es nicht selbstverständlich ist.

Abschließend will ich noch berichten, dass ich kürzlich bei einem Gospel-Workshop für BK-Patientinnen mitgemacht habe. Das war klasse und ich hab dort ganz unterschiedliche Frauen getroffen. Manche waren z.T. schon viele, viele Jahre krankheitsfrei und es ging ihnen gut. Manche steckten wie ich mitten in der Therapie. Und alle waren sie gut drauf!

Für's neue Jahr wünsch ich mir natürlich einen positiven und glücklichen OP-Verlauf mit gutem Ergebnis. Und dass ich es nach Beendigung aller Therapien schaffe, auf meinen Körper zu hören, auf meine Intuition, ohne bei jedem Zwicken und Zwacken nervös zu werden...das ist wohl die größte Herausforderung an der ganzen Sache! Denn damit leben wir jetzt.

Und Euch da draußen wünsche ich auch alles erdenklich Liebe und Gute!

Ach soooooo....völlig vergessen und doch so wichtig und toll: letzte Woche wurde ein US gemacht - zwar wieder eine andere Ärztin, aber das weiß ich ja inzwischen - und die Ärztin musste richtig suchen und meinte, bei einer Vorsorge-Untersuchung hätte sie echte Mühe. Ca. um die Hälfte geschrumpft das Ding. Bei Taxotere hab ich's richtig 'arbeiten' spüren manchmal! Naja, auf mm-Angaben geb ich nicht viel, Hauptsache es hat sich was getan. War schon beim letzten US "ziemlich zerfleddert". Und mein eigener Tastbefund deckt sich damit. Kann da nichts mehr tasten, was mich beunruhigen würde.

So, danke für's Lesen!

Claudia :-)
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