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Alt 08.11.2006, 10:08
Eliza12 Eliza12 ist offline
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Registriert seit: 08.11.2006
Ort: Wien
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Standard Keine Infos von Ärzten

Hallo,

mein Vater hat vor drei Wochen die Diagnose nicht-kleinzelliger Lungentumor Stadium IV mit Metastasen in der Leber bekommen. Vor zwei Wochen wurde der erste Zyklus Chemo gemacht. Er wird nur mehr palliativ behandelt. Seit der Chemo ist es ihm täglich ein wenig schlechter gegangen, bis wir ihn letzten Sonntag wieder ins Spital bringen mussten. Er hat eine Leukopenie, liegt auf einer Isolierstation. Er hat viel abgenommen, kann Stuhl und Harn nicht mehr halten, ist Phasenweise nicht mehr ansprechbar und sehr verwirrt.

Mein Problem ist, dass ich von den Ärzten keine Informationen bekomme. Ich habe bis heute kein Gespräch mit dem zuständigen/verantwortlichen Arzt haben können. Nur einmal habe ich, nachdem ich ein wenig mit Fachausdrücken herum geworfen habe, ein kurzes Gespräch mit einem Arzt erreicht. Im Spital wird mir immer nur gesagt, dass mit dem Patienten gesprochen wird und der dann entscheiden kann, was er den Angehörigen sagt. Nur wie gesagt, mein Vater ist inzwischen so verwirrt, dass er nicht mitbekommt, was mit ihm geschieht.

Sie wollen jetzt ein wenig abwarten und dann wahrscheinlich den nächsten Zyklus Chemo starten. Obwohl ich vermutlich schon einen Platz in einem Hospiz gefunden habe, wollen die Ärzte nicht, dass er überstellt wird, da dort angeblich keine Chemo angeboten wird. Soweit ich mit den mangelnden Informationen recherchieren konnte, besteht der Sinn der Chemo darin, sein Leben ein wenig zu verlängern. Nur zu welchem Preis? Doch ein Gespräch mit den Ärzten, ob die Chemo fortgesetzt oder besser abgesetzt werden sollte, kommt es ja nicht.

Ich bin schon sooo sauer, weiß nicht mehr was ich tun soll.

Liebe Grüße
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